01.06.2011 | Trends und Medizinökonomie
Generation Y
Rekrutierung, Entwicklung und Bindung
verfasst von:
Prof. Dr. C.E. Schmidt, MPH, J. Möller, K. Schmidt, M.U. Gerbershagen, F. Wappler, V. Limmroth, S.A. Padosch, M. Bauer
Erschienen in:
Die Anaesthesiologie
|
Ausgabe 6/2011
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Hintergrund
Es gibt einen erheblichen Fachkräftemangel im pflegerischen und ärztlichen Dienst, den entscheidenden Berufsgruppen eines Krankenhauses. Besonders betroffen sind erlösstarke Bereiche wie der OP-Bereich und die Intensivstationen. Dieser Fachkräftemangel löst einen Wettbewerb um Fachkräfte aus. Bei der Analyse der Wettbewerbsbedingungen ist die sog. Generation Y bedeutend. Anwerben und Halten dieser Mitarbeiter bilden kritische Faktoren für den wirtschaftlichen Erfolg eines Krankenhauses.
Methode
Durchgeführt wurde eine Internetsuche zu den Stichworten „Generation Y und Medizin“ sowie „Demografie, Personal und Krankenhaus“. Zusätzlich wurden über Medline/Pubmed wissenschaftliche Studien über die Themen Fachkräftemangel im Gesundheitswesen, Demografie und Generationenfolge gesucht. Darüber hinaus wurden Berichte von Institutionen und Behörden analysiert. Die vorhandenen Daten wurden nach Oberkriterien sortiert und dabei der Bezug zum Krankenhaus besonders berücksichtigt. Die statistische Auswertung erfolgte deskriptiv.
Ergebnisse
Beim Vergleich der Generationen lassen sich diese in Babyboomer (geboren zwischen 1946 und 1964: „leben, um zu arbeiten“), Generation X (geboren zwischen 1965 und 1980: „arbeiten, um zu leben“) und Generation Y (geboren von 1981 bis heute: „leben beim Arbeiten“) aufgliedern. Mitarbeiter der Generation Y orientieren sich an Kompetenz, weniger an Hierarchien. Sie tauschen sich über moderne Kommunikationswege in Netzwerken aus. Internet und Computer gehören für sie zum Alltag.
Schlussfolgerungen
Mitarbeiter der Generation Y stellen differenzierte Anforderungen an die Führung im Krankenhaus. Sie können dabei jedoch erheblich zur Professionalisierung bzw. Wettbewerbsfähigkeit beitragen.