Erschienen in:
01.09.2009 | Leitthema
Geschlechtsidentität und ihre Störungen
Praktische und arztrechtliche Aspekte
verfasst von:
Prof. Dr. H.A.G. Bosinski
Erschienen in:
Gynäkologische Endokrinologie
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Ausgabe 3/2009
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Zusammenfassung
Geschlechtsidentität (GI) als die überdauernde innere Gewissheit der Zugehörigkeit zu einem der beiden Geschlechter (oder irgendwo dazwischen) ist das Ergebnis eines hochkomplexen, biopsychosozial determinierten Entwicklungsprozesses, der bereits pränatal beginnt und seinen Abschluss erst mit der Pubertät findet. Störungen der GI können im Zusammenhang mit somatosexuellen Entwicklungsstörungen (DSD, früher „Intersex-Syndrome“), aber auch bei unbeeinträchtigter somatischer Differenzierung in Gestalt der Transsexualität auftreten. Es werden Regularien diskutiert, die in beiden Fällen im Interesse des Patienten, aber auch zur Vermeidung arztrechtlicher Probleme aufseiten des Behandlers berücksichtigt werden sollten. Zudem erfordert die Seltenheit und Komplexheit der Störungsbilder die Betreuung in hoch spezialisierten Centers of Excellence.