01.03.2011 | Editorial
Gesundheitsökonomie
Erschienen in: Die Diabetologie | Ausgabe 2/2011
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Diabetes mellitus wird aufgrund seiner hohen Prävalenz häufig als „Volkskrankheit“ bezeichnet. Zu den daraus resultierenden medizinischen und versorgungsrelevanten Implikationen treten gesundheitsökonomische und -politische Aspekte hinzu. So berechnete die KoDiM-Studie auf Grundlage der AOK-Daten direkte diabetesattributable Kosten von fast 15 Mrd. EUR für das Jahr 2001. Dies entspricht rund 6,8% der Gesundheitsausgaben bezogen auf das Jahr 2000 [1, 2]. Etwa die Hälfte der Kosten entfallen auf die Behandlung diabetesrelevanter Komplikationen. Aufgrund begrenzter Ressourcen müssen Technologien und Versorgungsformen gemäß Sozialgesetzbuch V nicht nur ihren Nutzen im Sinne ihrer Effektivität, sondern auch ihre Zweckmäßigkeit und Wirtschaftlichkeit unter Beweis stellen. Daraus ergeben sich folgende Fragen:-
Was kostet die Versorgung des Diabetes mellitus in Deutschland?
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Welchen Einfluss haben Komorbiditäten wie z. B. die Depression auf die Krankheitskosten?
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Sind präventive Maßnahmen kosteneffektiv und wenn ja, zu welchem Zeitpunkt (Primärprävention, Sekundärprävention)?
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Welche finanziellen Auswirkungen haben neue Versorgungsstrukturen?
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Wie gut sind Modellierungen im Bereich Diabetes geeignet, um die Kosteneffektivität neuer Technologien zu beurteilen?