Erschienen in:
31.01.2018 | Glaukom | Originalien
Pikosekundenlaser-Faser-assistierte Sklerostomie (PIRL-FAST)
Ein erster Machbarkeitsnachweis
verfasst von:
Dr. J. Mehlan, S. Uschold, N. O. Hansen, T. Gosau, D. Eggert, M. Spitzer, H. Petersen, S. J. Linke, R. J. Dwayne Miller
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
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Ausgabe 4/2019
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Zusammenfassung
Einleitung
Ziel der vorliegenden Studie war die Analyse der Machbarkeit einer PIRL- Faser-assistierten Sklerostomie mit einer neuartigen Saphirfaser bei unterschiedlichen Pulsenergien des Pikosekundenlasers.
Methodik
Die laserassistierten Sklerostomien wurden mit einer neu generierten Saphirfaser des PIRL-HP2-1064 OPA-3000 (Attodyne Inc., Kanada) gefertigt. Direkt im Anschluss an die Intervention wurden die Augen in Phosphat-gepuffertem Formaldehyd fixiert (3,5 %) und im Rahmen der histologischen Aufarbeitung für die nachfolgenden Untersuchungen in 4 μm dicke Schnitte zugeschnitten und mittels Hämatoxylin-Eosin (H. E., Merck, Darmstadt, Deutschland) gefärbt. Alle angefertigten Präparate wurden eingescannt und digitalisiert mit dem MIRAX SCAN (Carl Zeiss Microimaging GmbH, Jena, Deutschland).
Ergebnisse
Gewählt wurden die Pulsenergien von 150 μJ (N = 4), 175 μJ (N = 6), 200 μJ (N = 7) und 250 μJ (N = 6). Ausgewertet wurden im Rahmen dieser ersten Machbarkeitsanalyse 400 μm (10 aufeinanderfolgende Schnitte) der geschaffenen Sklerostomie. Es zeigte sich hinsichtlich der geschaffenen Fläche der Sklerostomie ein signifikanter Unterschied der Gruppe, welche mit 250 μJ gelasert wurde im Vergleich zu allen anderen Gruppen. Es zeigte sich, dass diejenigen Sklerostomien, welche mit 250 μJ gelasert wurden, signifikant mehr Kollateralschadenszone im Vergleich zum geschaffenen Durchmesser aufwiesen als die anderen 3 Gruppen.
Zusammenfassung
PIRL-FAST mittels Saphirfaser ist ein neues, minimalinvasives Instrument zur Schaffung einer stabilen Verbindung zwischen der Vorderkammer und dem Subkonjunktivalraum. Da der PIRL sich bereits als ein effizientes Instrument zum Schneiden verschiedenster Gewebe bewiesen hat, verbunden mit einem geringen Kollateralschaden, könnten diese ersten Machbarkeitsstudien einen neuen Weg in Richtung minimalinvasiver Glaukomchirurgie ebnen. Weitere Analysen zur Wundheilung und Narbenbildung in vivo wurden bereits eingeleitet.