Zusammenfassung
Die stationäre Betreuung und Versorgung Jugendlicher hat wachstums- und pubertätsbedingte Einflüsse auf die körperliche, geistige, seelische und soziale Entwicklung zu berücksichtigen. Änderungen des Krankheitsspektrums Jugendlicher mit einem Anstieg psychischer, psychosomatischer und chronischer Krankheiten (Diabetes mellitus Typ 1, Adipositas, Asthma bronchiale, rheumatischer Formenkreis) erfordern eine Anpassung der interdisziplinären, personellen und räumlichen Betreuungsstrukturen. Unterrichtsangebote der Krankenhausschule, psychologische Beratung, palliativmedizinische Versorgung oder die Begleitung durch kirchliche Seelsorger sollten in Abstimmung mit dem kranken Jugendlichen und seiner Familie erfolgen. Hinsichtlich der rechtlichen Aspekte einer stationären Versorgung Jugendlicher sind die Patienteneinwilligung bei medizinisch erforderlichen Maßnahmen und die Schweigepflicht des Klinikpersonals zu berücksichtigen.