Erschienen in:
01.02.2010 | Einführung zum Thema
Gynäkologische Onkoendokrinologie
verfasst von:
Prof. Dr. R. Felberbaum, K. Diedrich, O. Ortmann, W. Küpker
Erschienen in:
Gynäkologische Endokrinologie
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Ausgabe 1/2010
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Auszug
Dieser Josef Zander zugeschriebene Ausspruch könnte auch dahingehend abgewandelt werden, dass die gesamte Frauenheilkunde Endokrinologie sei. Und mit Recht. Die Endokrinologie und das Verständnis um die Wirkungsweisen der Sexualsteroide haben den Blick auf die gynäkologischen Malignome verändert. Wir wissen um die onkogene Potenz dieser Hormone, und das nicht erst seit den zum Teil erbitterten Diskussionen um die Hormontherapie in der Menopause. Die Hormontherapie in der Peri- und Postmenopause kann das Risiko für Malignomerkrankungen senken, wie z. B. das Risiko für kolorektale Karzinome. Sie kann aber auch das Risiko für hormonabhängige Erkrankungen erhöhen. So korrelieren die Dauer und die Höhe der endogenen Östrogen- und Androgenexposition einer Frau mit ihrem Mammakarzinomrisiko. Östrogene können auch direkt über genotoxische Metaboliten zu DNS-Schädigungen führen und so Tumore initiieren. Auf der anderen Seite kann die frühzeitige Ovarektomie bei Patientinnen mit gesichertem genetisch bedingtem familiärem Mammakarzinom das Brustkrebsrisiko senken. …