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Erschienen in: Die Onkologie 4/2023

13.03.2023 | Hämatologie | Palliativmedizin und Supportivtherapie

Kennzahl Symptom- und Bedarfserfassung in der Hämatologie – Beobachtungen aus der Praxis

verfasst von: Dr. med. C. Gerlach, M.Sc., I. Ratjen, J. Brandt, S. Para, B. Alt-Epping, B. van Oorschot, A. Letsch, KeSBa-Projektzentren

Erschienen in: Die Onkologie | Ausgabe 4/2023

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Zusammenfassung

Hintergrund

Symptom- und Bedarfserfassung wurde als Kennzahl in der Zertifizierung ausgewählter Organkrebszentren zur besseren Symptomkontrolle und zur Sensibilisierung für eine angemessene Palliativversorgung eingeführt. Hämatologische Patient:innen haben oft einen hohen Bedarf an lindernden Maßnahmen, doch nur wenige erhalten Zugang zur spezialisierten Palliativversorgung.

Ziel der Arbeit

Das KeSBa-Projekt (Kennzahl Symptom- und Bedarfserfassung), initiiert von der AG Palliativmedizin der Deutschen Krebsgesellschaft, dient der Erfassung des aktuellen Stands des Screenings mit palliativmedizinischen Instrumenten auf Symptombelastung und palliativen Versorgungsbedarf im klinischen Alltag. Hier präsentieren wir die Ergebnisse der Subgruppe hämatologischer Patient:innen.

Material und Methoden

Multizentrische Querschnitterhebung über 3 Monate der KeSBa in der klinischen Routine mit der Integrierten Palliativen Outcome Skala (IPOS), der Myelom Patienten Outcome Skala (MyPOS) und dem Minimalen Dokumentationssystem (MIDOS) in konsekutiven Stichproben von Patient:innen hämatologischer Zentren.

Ergebnisse

Hämatologische Patient:innen wurden in 10/28 teilnehmenden Zentren eingeschlossen mit einem Anteil von 243/3110 (7,8%). Davon erhielten 84% Papierfragebögen. Das Screening ergab ein heterogenes Belastungsspektrum und war bei 39% positiv. Bei 18% wurde es nicht beurteilt und Daten zu abgeleiteten Konsequenzen fehlten bei > 50%. Prognostische Unsicherheiten erschwerten den Einschluss hämatologischer Patient:innen. Mangelnde digitale Verfügbarkeit und keine angemessene Ergebnisdarstellung in Klinikinformationssystemen erwiesen sich als Hindernis, um zielgerichtet abgeleitete Handlungsschritte zur Linderung von Symptomen und Belastungen sicherzustellen.

Diskussion

Bei hämatologischen Patient:innen ist ein Symptom- und Belastungsscreening prognoseunabhängig im klinischen Alltag umsetzbar, aber keine Gewähr für Palliativversorgung. Best-Practice-Modelle sollten entwickelt werden.
Literatur
3.
Zurück zum Zitat AWMF (Hrsg) (2020) Erweiterte S3-Leitlinie Palliativmedizin für Patienten mit einer nicht-heilbaren Krebserkrankung. Langversion 2.2 AWMF (Hrsg) (2020) Erweiterte S3-Leitlinie Palliativmedizin für Patienten mit einer nicht-heilbaren Krebserkrankung. Langversion 2.2
Metadaten
Titel
Kennzahl Symptom- und Bedarfserfassung in der Hämatologie – Beobachtungen aus der Praxis
verfasst von
Dr. med. C. Gerlach, M.Sc.
I. Ratjen
J. Brandt
S. Para
B. Alt-Epping
B. van Oorschot
A. Letsch
KeSBa-Projektzentren
Publikationsdatum
13.03.2023
Verlag
Springer Medizin
Erschienen in
Die Onkologie / Ausgabe 4/2023
Print ISSN: 2731-7226
Elektronische ISSN: 2731-7234
DOI
https://doi.org/10.1007/s00761-023-01322-z

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