Erschienen in:
01.03.2007 | CME Weiterbildung • Zertifizierte Fortbildung
Hautveränderungen bei Anorexia nervosa
verfasst von:
Dr. H. Bäcker, M. Dobmeier, M. Landthaler
Erschienen in:
Die Dermatologie
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Ausgabe 3/2007
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Zusammenfassung
Bei der Anorexia nervosa (AN) handelt es sich um eine der gefährlichsten psychiatrischen Erkrankungen mit einer schlechten Prognose, hohem Suchtpotenzial und hohem Risiko einer Suizidalität. Die Prognose für Patienten mit AN ist umso besser, je früher die Essstörung diagnostiziert und behandelt wird. Eine Reihe von dermatologischen Veränderungen kann mit der AN assoziiert sein, ohne dass diese jedoch für die AN spezifisch sind. Hierzu gehören u. a. Xerosis cutis, Haareffluvium, Gingivitis, Cheilitis, Akne und Nagelveränderungen. Die Hände sind eine Körperregion, in der bei AN häufig Hautveränderungen lokalisiert sein können („anorektische Hand“), sodass diese bei Verdacht auf AN immer inspiziert werden sollten. Somit kann die Kenntnis von kutanen Manifestationen, die in der Regel einfach erkennbar sind, die Diagnose einer AN erleichtern. Bei konkretem Verdacht auf eine AN sollte der Patient zu einer psychiatrischen/psychotherapeutischen Exploration und Behandlung motiviert werden.