Erschienen in:
11.03.2016 | Herzinsuffizienz | Schwerpunkt: Herzklappenerkrankungen
Kathetergestützte Mitralklappenreparatur mittels MitraClip
Entwicklung, Studienlage und Einsatz im Klinikalltag
verfasst von:
PD Dr. med. M. Puls, Prof. Dr. med. W. Schillinger
Erschienen in:
Die Innere Medizin
|
Ausgabe 4/2016
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Die kathetergestützte Mitralklappenreparatur mittels MitraClip® wurde entwickelt, um Patienten mit unvertretbar hohem operativem Risiko eine minimal-invasive Therapieoption bei hochgradiger symptomatischer Mitralklappeninsuffizienz (MI) anbieten zu können. Die randomisierte EVEREST-II-Studie fand eine höhere Eingriffssicherheit des perkutanen Verfahrens im Vergleich zur konventionellen Herzchirurgie, aber eine vollständigere Insuffizienzreduktion nach dem chirurgischen Eingriff. Wie Daten aus großen Registern belegen, wird die MitraClip®-Therapie in der aktuellen klinischen Praxis in Übereinstimmung mit gültigen Leitlinien überwiegend älteren Patienten angeboten, die aufgrund eines hohen geschätzten perioperativen Risikos, relevanter Komorbiditäten und einer sekundären Ätiologie der MI keine geeigneten Kandidaten für die konventionelle Herzchirurgie sind. Für dieses Kollektiv belegen die Registerdaten ein geringes eingriffsbedingtes Risiko sowie eine Verbesserung der Herzinsuffizienzsymptomatik und Lebensqualität nach dem Eingriff. Ob bei Patienten mit sekundärer MI nach MitraClip®-Implantation ein Überlebensvorteil gegenüber einer rein medikamentösen Therapie besteht, wird aktuell in der randomisierten RESHAPE-Studie untersucht.