Durch die verbesserte Behandlung von Bluthochdruck, Herzinfarkt, stabiler koronarer Herzerkrankung oder Herzklappenerkrankungen wie auch der Herzinsuffizienz selbst, ist die Herzmedizin die treibende Kraft hinter dem Zugewinn an Lebenserwartung in den letzten Jahrzehnten, sehr weit vor allen anderen medizinischen Disziplinen. Groteskerweise führt diese bessere Behandlung zusammen mit der demografischen Entwicklung zu einer immer höher werdenden Prävalenz der Herzinsuffizienz. Diese liegt im höheren Alter im zweistelligen Prozentbereich. Zudem ist die Herzinsuffizienz die häufigste Krankenhauseinweisungsdiagnose und dadurch die teuerste Erkrankung in Deutschland und allen anderen Staaten auf ähnlicher Entwicklungsstufe.
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Das ESC-Leitlinien-Update 2023 bedeutet einen Paradigmenwechsel in der Behandlung der Herzinsuffizienz (HF), denn nun werden SGLT-2i sowohl für HFrEF, als auch für HFmrEF und HFpEF empfohlen. Somit können jetzt alle Patient:innen mit HF von SGLT-2i als zentralem Bestandteil der Therapie profitieren.
Dapagliflozin ist nun zur Behandlung aller Patient:innen mit chronischer symptomatischer Herzinsuffizienz zugelassen und bietet somit auch neue Hoffnung für die Therapie von jenen mit HFpEF. In der DELIVER-Studie zeigte der SGLT-2-Inhibitor eine signifikante Reduktion von Herzinsuffizienz-Hospitalisierungen und CV-Todesfällen.
Ein Konsortium führender Fachgesellschaften erarbeitete jüngst auf Basis umfangreicher Metaanalysen einen Konsens für die Therapie koronarer Herzkrankheiten. Was dabei auffiel: Die duale Plättchenhemmung (DAPT) mit Ticagrelor ist die bevorzugte Therapieoption für das akute Koronarsyndrom (ACS).