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Erschienen in: Trauma und Berufskrankheit 1/2004

01.04.2004 | Standards in der Unfallchirurgie

Herzverletzungen

verfasst von: Dr. J. Vastmans, S. H. Däbritz

Erschienen in: Trauma und Berufskrankheit | Ausgabe 1/2004

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Zusammenfassung

In Westeuropa überwiegen stumpfe Herzverletzungen, die überwiegend durch Dezelerationsunfälle verursacht werden. Die meisten schwer herzverletzten Unfallopfer versterben am Unfallort. Die Notfallversorgung von Herzverletzungen hat zunächst das Ziel, das Leben des Verunfallten zu erhalten. Nur eine rasche Erstversorgung und eine gezielte Diagnostik sowie Therapie können die Überlebenschancen verbessern. Die Perikardtamponade ist der führende pathophysiologische Mechanismus sowohl der stumpfen als auch der penetrierenden Herzverletzungen und muss rasch entlastet werden. Anschließend erfolgt die Versorgung anhaltender Blutungsquellen. Diese notfallmäßigen Eingriffe können in jedem Schwerpunktkrankenhaus über eine Sternotomie oder anterolaterale Thorakotomie durchgeführt werden. Die Prognose einer notfallmäßigen Thorakotomie ist aufgrund des Verletzungsbilds schlecht, und Komplikationen entstehen durch unüberlegtes und überhastetes Handeln; daher ist eine gute Strategie wichtig. Nur die sehr seltenen traumatischen Herzklappen- und Septumdefekte erfordern eine Operation am stillgelegten Herzen. Nach notfallmäßiger operativer Versorgung müssen solche Patienten in eine herzchirurgische Abteilung verlegt werden.
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Metadaten
Titel
Herzverletzungen
verfasst von
Dr. J. Vastmans
S. H. Däbritz
Publikationsdatum
01.04.2004
Verlag
Springer-Verlag
Erschienen in
Trauma und Berufskrankheit / Ausgabe 1/2004
Print ISSN: 1436-6274
Elektronische ISSN: 1436-6282
DOI
https://doi.org/10.1007/s10039-004-0851-3

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