Skip to main content
Erschienen in: ästhetische dermatologie & kosmetologie 3/2013

03.07.2013 | top thema

Hirsutismus: Ursachen und Therapie

Von Antiandrogenen bis Epilation

verfasst von: Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Raab

Erschienen in: ästhetische dermatologie & kosmetologie | Ausgabe 3/2013

Einloggen, um Zugang zu erhalten

Auszug

Die Bezeichnung Hirsutismus stammt vom lateinischen Wort „hirsutus“ (haarig). Als Hirsutismus wird bei Frauen die Umwandlung von Lanugohaaren in Terminalhaare mit deutlicher Ausprägung des männlichen Behaarungsmusters als Folge einer androgenen Stimulation bezeichnet. Im Durchschnitt der Bevölkerung in Europa und Nordamerika liegt bei etwa 10% der Frauen im gebärfähigen Alter ein Hirsutismus vor, in verschiedenen Statistiken werden Prozentsätze zwischen 5% und 15% angegeben. Bevorzugte Stellen sind Körperareale, bei denen sich unter dem Einfluss der Androgene beim geschlechtsreifen Mann Terminalhaare entwickeln, also Oberlippe, Kinn, Unterbauch bis zum Nabel und Oberschenkelinnenseiten, selten auch Brust, Rücken und Extremitäten. Die Behaarung des Unterbauchs und der Oberschenkelinnenseiten ergibt bei der hirsuten Frau ein rhombusartiges Bild der Genital- und Perigenitalbehaarung. Wie in der Schedelschen Weltchronik beschrieben und mit einer Abbildung belegt, war der Hirsutismus schon im 15. Jahrhundert bekannt. Bestehen zusätzlich zum Hirsutismus noch weitere Zeichen einer Vermännlichung, liegt eine Virilisierung vor (s. unten). Diese ist immer androgenbedingt, ein Hirsutismus dagegen beruht unter Umständen auch auf einer genetisch bedingten erhöhten Androgenempfindlichkeit des „Zielorgans“ Haarfollikel. Als Folge der androgenen Stimulation entwickelt sich dann auch beim weiblichen Geschlecht eine androgenetische Alopezie. …
Literatur
Zurück zum Zitat Raab W, Hypertrichosen und Hirsutismus, aus: Haarerkrankungen in der dermatologischen Praxis, Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2012, S. 129–145CrossRef Raab W, Hypertrichosen und Hirsutismus, aus: Haarerkrankungen in der dermatologischen Praxis, Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2012, S. 129–145CrossRef
Metadaten
Titel
Hirsutismus: Ursachen und Therapie
Von Antiandrogenen bis Epilation
verfasst von
Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Raab
Publikationsdatum
03.07.2013
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Erschienen in
ästhetische dermatologie & kosmetologie / Ausgabe 3/2013
Print ISSN: 1867-481X
Elektronische ISSN: 2198-6517
DOI
https://doi.org/10.1007/s12634-013-0684-9

Weitere Artikel der Ausgabe 3/2013

ästhetische dermatologie & kosmetologie 3/2013 Zur Ausgabe

editorial

Nachruf

kurz & knapp

Neue AADI-Website

cme fortbildung

Androgenisierung

Leitlinien kompakt für die Dermatologie

Mit medbee Pocketcards sicher entscheiden.

Seit 2022 gehört die medbee GmbH zum Springer Medizin Verlag

Hirsutismus bei PCOS: Laser- und Lichttherapien helfen

26.04.2024 Hirsutismus Nachrichten

Laser- und Lichtbehandlungen können bei Frauen mit polyzystischem Ovarialsyndrom (PCOS) den übermäßigen Haarwuchs verringern und das Wohlbefinden verbessern – bei alleiniger Anwendung oder in Kombination mit Medikamenten.

Bei schweren Reaktionen auf Insektenstiche empfiehlt sich eine spezifische Immuntherapie

Insektenstiche sind bei Erwachsenen die häufigsten Auslöser einer Anaphylaxie. Einen wirksamen Schutz vor schweren anaphylaktischen Reaktionen bietet die allergenspezifische Immuntherapie. Jedoch kommt sie noch viel zu selten zum Einsatz.

Auf diese Krankheiten bei Geflüchteten sollten Sie vorbereitet sein

22.04.2024 DGIM 2024 Nachrichten

Um Menschen nach der Flucht aus einem Krisengebiet bestmöglich medizinisch betreuen zu können, ist es gut zu wissen, welche Erkrankungen im jeweiligen Herkunftsland häufig sind. Dabei hilft eine Internetseite der CDC (Centers for Disease Control and Prevention).

Kein Abstrich bei chronischen Wunden ohne Entzündungszeichen!

16.04.2024 DGIM 2024 Nachrichten

Den Reflex, eine oberflächliche chronische Hautwunde ohne Entzündungszeichen in jedem Fall abzustreichen, sollte man nach einer neuen „Klug-entscheiden“-Empfehlung unterdrücken.

Update Dermatologie

Bestellen Sie unseren Fach-Newsletter und bleiben Sie gut informiert.