Erschienen in:
06.05.2016 | Humane Papillomviren | Daten,Fakten,Hintergründe
HPV: Unbefriedigender Impfstatus
verfasst von:
Martin Roos
Erschienen in:
Im Fokus Onkologie
|
Ausgabe 5/2016
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Auszug
Obwohl für Mädchen im Alter zwischen 12 und 17 Jahren empfohlen, wird in Deutschland weniger als die Hälfte dieser Mädchen gegen humane Papillomviren (HPV) geimpft. Diesen betrüblichen Umstand machte das Robert Koch-Institut (RKI) zusammen mit den Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen) Anfang dieses Jahres im sogenannten Versorgungsatlas publik [Rieck T et al. HPV-Impfquoten im Regionalvergleich: Eine Sekundärdatenanalyse aus der KV-Impfsurveillance. RKI Fachgeb. 33 — Impfprävention]. Während bundesweit weniger als 1 % der 12-Jährigen die drei erforderlichen Immunisierungen aufwiesen, zeigte sich bei 17-Jährigen eine Komplett-Impfquote von 40 %. Immerhin stiegen die Quoten in den Altersgruppen linear an. Für seine Untersuchung hat das Wissenschaftler-Team des RKI vertragsärztliche Abrechnungsdaten aus den Jahren 2008 bis 2013 von 16 der insgesamt 17 KVen ausgewertet. Das Forscherteam zog eine Stichprobe mit 1,13 Millionen Mädchen, die knapp die Hälfte der 12- bis 17-jährigen Mädchen im Jahre 2013 repräsentierte. Erstmals wurden Impfquoten nach Altersgruppe und bis auf Kreisebene ausgewertet. …