Erschienen in:
01.10.2015 | Übersichten
Hygiene durch Isolation
verfasst von:
Dr. Matthias Militz, Regina Werle, Volker Bühren
Erschienen in:
Trauma und Berufskrankheit
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Sonderheft 2/2015
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Zusammenfassung
Hintergrund
Trotz des Fortschritts der modernen Chirurgie in der Erforschung und klinischen Anwendung von Operationsmethoden und Implantaten haben sich die Grundzüge der Hygiene zur Umsetzung der Asepsis im operativen Alltag nicht geändert.
Ziel der Maßnahmen
Das Ziel aller Maßnahmen der klinischen Hygiene besteht in der Verminderung der Übertragung von Bakterien im Rahmen medizinischer Behandlung, die potenzielle Krankheitserreger darstellen. Da die Erreger mikroskopisch klein sind und mit keinem Sinn erfasst werden können, sind die Hygienemaßnahmen darauf ausgerichtet, die potenziell vorhandenen Erreger abzutöten, um damit eine Übertragung zu verhindern. Die Isolation von Patienten mit multiresistenten Erregern, die leicht von Mensch zu Mensch übertragen werden und Krankheiten verursachen können, ist ein Baustein aller hygienischen Maßnahmen, die dazu beitragen sollen, das Risiko der Übertragung und damit der Entstehung einer Infektion im Krankenhaus zu verringern.
Schlussfolgerung
Da alle Hygienemaßnahmen prophylaktisch durchgeführt werden und der Effekt für den Anwender nicht erkennbar ist, setzt die Umsetzung der Hygienemaßnahmen ein hohes Maß an Compliance der Beteiligten voraus. Im Zeitalter einer zunehmenden Globalisierung und Industrialisierung des Gesundheitswesens kann die Kenntnis und Einhaltung dieser Maßnahmen im täglichen klinischen Einsatz nicht jederzeit garantiert werden. Deshalb sind bauliche und organisatorische Maßnahmen erforderlich, die zur Einhaltung der Hygienemaßnahmen auffordern und die Akzeptanz bei den Mitarbeitern und Patienten erhöhen.