Erschienen in:
09.05.2019 | Fertilität und Kinderwunsch | Leitthema
„Uterus wrapping“ – Uteruskompression durch Bandagierung bei Atonie während einer Sectio
verfasst von:
Dr. Nina Kimmich
Erschienen in:
Die Gynäkologie
|
Ausgabe 6/2019
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Zusammenfassung
Hintergrund
Eine Atonie während einer Sectio caesarea ist eine ernstzunehmende Ursache maternaler Morbidität und Mortalität. Therapiestrategien beinhalten medikamentöse Behandlungen mittels Uterotonika, Uteruskompressionsverfahren sowie interventionelle oder chirurgische Maßnahmen.
Ziel der Arbeit
Vorstellung eines alternativen Konzeptes zur externen Uteruskompression im Falle einer Atonie während einer Sectio caesarea.
Material und Methoden
Alternativ zur herkömmlichen manuellen externen Uteruskompression kann im Fall einer Atonie während einer Sectio caesarea der Uterus intermittierend mittels einer elastischen Binde einbandagiert und damit komprimiert werden.
Ergebnisse
Die Erfahrung mit der Uterusbandage in unserem Zentrum ist durchweg positiv, allerdings liegen nur Einzelfallerfahrungen vor. Komplikationen ergaben sich durch eine Uterusbandagierung nicht. Eine randomisierte, prospektive Studie hierzu existiert jedoch nicht.
Schlussfolgerungen
Die Einbandagierung des Uterus während einer Sectio scheint eine erfolgreiche Zusatzoption in der Behandlung einer Atonie zu sein. Sie kann alternativ bzw. ergänzend zu anderen Maßnahmen herangezogen werden, mit dem Ziel der Vermeidung eines hohen Blutverlustes, der zeitlichen Überbrückung bis zum Ansprechen auf uterustonisierende Medikamente und damit ggf. der Vermeidung einer Hysterektomie.