Erschienen in:
01.07.2012 | Leitthema
Implantationsstörungen, Präeklampsie und intrauterine Wachstumsrestriktion
verfasst von:
Prof. Dr. B. Huppertz, H. Schneider
Erschienen in:
Die Gynäkologie
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Ausgabe 7/2012
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Zusammenfassung
Präeklampsie und intrauterine Wachstumsrestriktion (IUWR) gehören zu den maßgeblichen Schwangerschaftspathologien und sind damit die führenden Ursachen für Mortalität und Morbidität von Mutter und Kind. Interessanterweise sind die Ätiologien beider Syndrome bis heute ungeklärt, sodass zahllose Hypothesen existieren. Das gemeinsame Auftreten beider Syndrome in einer Schwangerschaft hat negative Auswirkungen für Mutter und Kind. Ausgehend von Studien schwerer Fälle mit Präeklampsie und assoziierter IUWR sind Hypothesen entwickelt worden, die versucht haben, die entsprechenden klinischen und morphologischen Veränderungen beider Syndrome gemeinsam zu erklären. Das führte zu der falschen Annahme, dass eine Invasionsbeeinträchtigung des plazentaren invasiven Trophoblasten kausal mit der Entstehung einer Präeklampsie verbunden ist. Doch jüngste Untersuchungen zu prädiktiven Biomarkern zur Vorhersage der Präeklampsie haben ein neues Bild auf die Entstehung der Präeklampsie geworfen. Es hat sich gezeigt, dass eine Invasionsbeeinträchtigung direkt mit einer IUWR assoziiert ist, während einer Präeklampsie die Schädigung des Zottentrophoblasten vorausgeht.