Erschienen in:
01.07.2012 | Frauengesundheit in der Praxis
Inkontinenz der Frau
Fakten
verfasst von:
Prof. Dr. W. Bader, T. Dimpfl, T. Hagemeier, C. Reisenauer
Erschienen in:
Die Gynäkologie
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Ausgabe 7/2012
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Zusammenfassung
Harninkontinenz ist ein medizinisches, soziales und ökonomisches Problem. In Deutschland leiden rund 6–8 Mio. Menschen an Harninkontinenz, 88% an einer behandlungsbedürftigen Belastungsinkontinenz. Die Inzidenz dieser stark beeinträchtigenden Erkrankung steigt mit dem Alter an und ist einer der häufigsten Gründe für eine Heimeinweisung. Harninkontinenz verläuft chronisch und ist mit einem hohen Risiko von Folgeerkrankungen wie Depressionen, Hauterkrankungen und Frakturen assoziiert. Die Erkrankung generiert immense Kosten – sowohl für die Pflege als auch für die Behandlung der Komplikationen. Bei früher Diagnose und effektiver Behandlung kann die Kontinenz wiederhergestellt oder wenigstens die Inkontinenzsymptomatik reduziert werden. Bei Belastungsinkontinenz stellt die suburethrale Schlingenmethode die Therapie der Wahl dar. Bei einem günstigen Nutzen-Risiko-Profil erreichen sie anhaltend hohe Heilungsraten von bis zu 90%.