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2017 | OriginalPaper | Buchkapitel

6. Individuelle und soziale Folgen

verfasst von : Gerhard Meyer

Erschienen in: Spielsucht

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

Zusammenfassung

Das Kapitel dokumentiert die individuellen sozialen Folgeschäden der glücksspielbezogenen Störung. Verschuldung, emotionale Belastung und Suizidalität, innerfamiliäre Konflikte sowie strafbare Handlungen betreffen sowohl den Spieler als auch dessen soziales Umfeld. Illegale Geldbeschaffung von Spielsüchtigen zur Fortsetzung des Glücksspiels lässt sich auf die Suchterkrankung zurückführen. In diesem Kontext stellt sich die Frage nach der strafrechtlichen Verantwortlichkeit (§§ 20, 21 StGB) und anzuwendenden Maßregel (§§ 63, 64 StGB). Die gesetzlichen Bestimmungen zur Beurteilung der Schuldfähigkeit werden erläutert, Kriterien für die entsprechende Begutachtung genannt und Fallbeispiele zur Veranschaulichung genutzt. Angezeigt ist – entgegen der bisherigen Gesetzgebung – die Unterbringung in einer Entziehungsanstalt. Darüber hinaus werden die Auswirkungen auf die Geschäftsfähigkeit diskutiert. Die abschließende Kosten-Nutzen-Analyse für den Glücksspielmarkt kommt zu dem Ergebnis, dass Spielautomaten eine besonders negative Wohlfahrtsbilanz offenbaren.
Fußnoten
1
Nach internationalen Befunden beteiligen sich im Mittel 40 % der Strafgefangenen während der Inhaftierung an Glücksspielen (Williams et al. 2005; vgl. auch Turner et al. 2013 mit 34 %).
 
2
Auf Nachfrage bei Mitarbeitern eines betroffenen Anbieters wurde darauf verwiesen, dass die Überprüfung von Spielersperren erst im Fall der Auszahlungen an Spielteilnehmer erfolgt.
 
Metadaten
Titel
Individuelle und soziale Folgen
verfasst von
Gerhard Meyer
Copyright-Jahr
2017
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-54839-4_6

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