Zusammenfassung
Bronchiale Provokationsverfahren dienen dem Hervorrufen einer bestimmten Reaktion, die zur klinischen Diagnostik und Therapiesteuerung, zur Beurteilung und Erforschung pathophysiologischer Zustände von Lungenerkrankungen sowie zur Bestimmung der Wirksamkeit neuer Medikamente herangezogen werden kann. Für die unspezifischen und spezifischen bronchialen Provokationsverfahren werden die Voraussetzungen, die wesentlichen Aspekte der Durchführung sowie die klinische und wissenschaftliche Interpretation der Ergebnisse beschrieben. Darüber hinaus wird die Technik der segmentalen Allergenprovokation dargestellt, die bei Einhaltung entsprechender Sicherheitsvorkehrungen als sehr sichere Forschungsmethode gilt. Durch Einsatz dieser Technik ist es über die letzten Jahrzehnte gelungen, wesentliche pathophysiologische Zusammenhänge der Atemwegsentzündung zu verstehen, indem sowohl die lokal entstehende Entzündungsantwort intensiv charakterisiert als auch gut standardisiertes humanes Material für die Forschung in vitro gewonnen werden konnte.