Erschienen in:
01.06.2015 | CME
Interpretation von Ultraschallbefunden in der HNO-Heilkunde
Speicheldrüsen, Paragangliome, Angiome, Ösophagus, Hypopharynx, Halsgefäße und Kiefergelenk
verfasst von:
PD Dr. A. Bozzato
Erschienen in:
HNO
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Ausgabe 6/2015
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Zusammenfassung
Der zweite Teil des Fortbildungsartikels fokussiert auf die sonographische Beurteilung der Kopfspeicheldrüsen, Paragangliome, Angiome, Halsgefäße, Kiefergelenke und des Ösophagus. Die heute zur Verfügung stehenden Möglichkeiten minimalinvasiver Therapien bei Speicheldrüsenerkrankungen (Kortikoidspülungen, Speichelgangendoskopie, intraluminale Behandlungen, Lithotripsie und auch die extrakapsuläre Dissektion) setzen eine präzise bildgebende Methode voraus. Die Sonographie erfüllt diese Voraussetzungen, und nur in Einzelfällen ist die zusätzliche Durchführung alternativer bildgebender Verfahren erforderlich. Halsregionen, deren Topographie (Ösophagus, Hypopharynx) den erfolgreichen Einsatz der Ultraschalldiagnostik primär nicht vermuten lässt, können in vielen Fällen erfolgreich sonographisch dargestellt werden. Mit dem Ultraschall besteht ergänzend zur Endoskopie die Möglichkeit der funktionellen Beurteilung zervikaler Ösophagusstrukturen bei der Dysphagieabklärung. Zusätzlich zu den im ersten Teil vorgestellten Kiemenbogenanomalien und Lymphknoten stellen die Paragangliome, die angiomatösen und neurogenen Tumoren wichtige Differenzialdiagnosen bei soliden Raumforderungen der Halsweichteile dar. Neben den für die Routine relevanten arteriellen und venösen Gefäßveränderungen der Halsgefäße werden darüber hinaus für den HNO-Arzt wichtige Veränderungen der Kiefergelenkregion vorgestellt.