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Erschienen in:
01.08.2006 | Originalien
Intraoperatives elektrophysiologisches Neuromonitoring des N. larnygeus recurrens im Kindesalter
Erschienen in: Monatsschrift Kinderheilkunde | Ausgabe 8/2006
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Hintergrund
Bei der seltenen operativen Therapie der benignen oder malignen kindlichen Schilddrüsenerkrankungen stellt auch heute noch die intraoperative Schädigung des N. laryngeus recurrens (NLR) eine häufige und schwer wiegende Komplikation dar. Es stellt sich die Frage, inwieweit das intraoperative Neuromonitoring des NLR, ein seit mehreren Jahren in der Erwachsenenchirurgie verwendetes Verfahren, auch in der kindlichen Schilddrüsenchirurgie anwendbar ist und ob sich die Methode auf das Kindesalter übertragen lässt.
Material und Methoden
Bei 10 Kindern mit 16 gefährdeten Nerven (NAR) erfolgte aufgrund einer benignen (9-mal) oder malignen (1-mal) Schilddrüsenerkrankung eine Schilddrüsenresektion. Sowohl prä- als auch postoperativ wurde bei allen Kindern eine Stimmbandfunktionskontrolle durchgeführt. Intraoperativ erfolgten die Identifikation und Funktionskontrolle des NLR mit dem Neurosign 100 der Fa. Inomed über eine transligamentär eingebrachte Nadelelektrode im M. vocalis. Alle Befunde vor und nach der Resektion wurden dokumentiert.
Ergebnisse
In allen Fällen konnte der NLR eindeutig und zuverlässig identifiziert werden. Sowohl prä- als auch postoperativ hatten alle NAR ein unverändertes Signal. In der postoperativen Stimmbandfunktionskontrolle zeigte sich jedoch bei 1 Patienten trotz eines intraoperativ unveränderten Nervensignals eine partielle Stimmbandfunktionsstörung. Die Kontrolluntersuchung nach 6 Monaten ergab einen Normalbefund.
Schlussfolgerung
Übereinstimmend mit der Anwendung des intraoperativen Neuromonitorings des NLR im Bereich der Erwachsenenchirurgie zeigte sich auch im Kindesalter eine einfache und unproblematische Handhabung. In allen Fällen war eine eindeutige und positive Identifizierung des NLR möglich. Somit könnte sich das intraoperative Neuromonitoring des NLR auch als hilfreiche Methode zur Prävention von Rekurrensschäden im Kindesalter erweisen.