Skip to main content
Erschienen in: Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz 7/2020

24.06.2020 | Arthritis | Leitthema

Rheumatische Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter: Wichtigkeit einer frühzeitigen multiprofessionellen Versorgung

verfasst von: Dr. Claudia Sengler, Martina Niewerth, Kirsten Minden

Erschienen in: Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz | Ausgabe 7/2020

Einloggen, um Zugang zu erhalten

Zusammenfassung

Die juvenile idiopathische Arthritis (JIA) ist die häufigste chronisch-entzündliche rheumatische Erkrankung im Kindesalter. Sowohl die mit Schmerzen und Bewegungseinschränkungen einhergehende Erkrankung als auch die meist komplexe, langfristige Therapie sind mit Belastungen für die Betroffenen bis ins Erwachsenenalter hinein verbunden. Beeinträchtigungen können sich auf viele Lebensbereiche auswirken. Eine ganzheitliche Betreuung mit Berücksichtigung der Präferenzen und geäußerten Bedarfe der Patienten und ihrer Familien ist entscheidend, um die angestrebten Therapieziele einer Remission und bestmöglichen Lebensqualität zu erreichen. Da die JIA in einer sehr frühen Lebensphase beginnt, sind krankheits- und therapiebedingte Langzeitfolgen von erheblicher Bedeutung.
Die Zulassung neuer, spezifisch in den Entzündungsprozess eingreifender Substanzen hat die Behandlung der JIA in den letzten Jahren grundlegend verändert. Vor allem eine frühe effektive Therapie trägt entscheidend zu einer verbesserten Prognose der JIA-Patienten bei. Mittlerweile gehen JIA-Patienten mit guter Alltagsfunktion und Lebensqualität sowie weniger Folgeschäden und Begleiterkrankungen ins Erwachsenenalter, wenngleich nur ca. die Hälfte eine stabile therapiefreie Remission erreicht. Um den notwendigen Wechsel in die Erwachsenenmedizin zu unterstützen, wurden Transitionsprogramme entwickelt, die die jungen Rheumatiker auf die neue Betreuungsform vorbereiten und Versorgungslücken sowie ungünstige Outcomes verhindern sollen. Nicht zuletzt ist die Erfassung psychischer Faktoren wichtig, um im Bedarfsfall die chronisch Kranken beim Umgang mit ihrer Krankheit und den daraus resultierenden Herausforderungen zu unterstützen.
Literatur
3.
Zurück zum Zitat Petty RE, Southwood TR, Manners P et al (2004) International League of Associations for Rheumatology classification of juvenile idiopathic arthritis: second revision, Edmonton, 2001. J Rheumatol 31:390–392PubMed Petty RE, Southwood TR, Manners P et al (2004) International League of Associations for Rheumatology classification of juvenile idiopathic arthritis: second revision, Edmonton, 2001. J Rheumatol 31:390–392PubMed
4.
Zurück zum Zitat Hyrich KL, Lal SD, Foster HE et al (2010) Disease activity and disability in children with juvenile idiopathic arthritis one year following presentation to paediatric rheumatology. Results from the Childhood Arthritis Prospective Study. Rheumatology (Oxford) 49:116–122. https://doi.org/10.1093/rheumatology/kep352CrossRef Hyrich KL, Lal SD, Foster HE et al (2010) Disease activity and disability in children with juvenile idiopathic arthritis one year following presentation to paediatric rheumatology. Results from the Childhood Arthritis Prospective Study. Rheumatology (Oxford) 49:116–122. https://​doi.​org/​10.​1093/​rheumatology/​kep352CrossRef
11.
13.
Zurück zum Zitat Thomas E, Symmons DPM, Brewster DH et al (2003) National study of cause-specific mortality in rheumatoid arthritis, juvenile chronic arthritis, and other rheumatic conditions: a 20 year followup study. J Rheumatol 30:958–965PubMed Thomas E, Symmons DPM, Brewster DH et al (2003) National study of cause-specific mortality in rheumatoid arthritis, juvenile chronic arthritis, and other rheumatic conditions: a 20 year followup study. J Rheumatol 30:958–965PubMed
16.
Zurück zum Zitat Klein A, Becker I, Minden K et al (2020) Biologic therapies in polyarticular juvenile idiopathic arthritis. Comparison of long-term safety data from the German BIKER registry. ACR Open Rheumatol 2(1):37–47CrossRefPubMed Klein A, Becker I, Minden K et al (2020) Biologic therapies in polyarticular juvenile idiopathic arthritis. Comparison of long-term safety data from the German BIKER registry. ACR Open Rheumatol 2(1):37–47CrossRefPubMed
21.
Zurück zum Zitat Minden K, Horneff G, Niewerth M et al (2019) Time of disease-modifying antirheumatic drug start in juvenile idiopathic arthritis and the likelihood of a drug-free remission in young adulthood. Arthritis Care Res (Hoboken) 71:471–481. https://doi.org/10.1002/acr.23709CrossRef Minden K, Horneff G, Niewerth M et al (2019) Time of disease-modifying antirheumatic drug start in juvenile idiopathic arthritis and the likelihood of a drug-free remission in young adulthood. Arthritis Care Res (Hoboken) 71:471–481. https://​doi.​org/​10.​1002/​acr.​23709CrossRef
41.
Zurück zum Zitat Sengler C, Niewerth M, Holl RW et al (2019) Psychische Komorbidität bei der juvenilen idiopathischen Arthritis - Bestandsaufnahme und Ausblick. Arthritis Rheuma 39:46–53CrossRef Sengler C, Niewerth M, Holl RW et al (2019) Psychische Komorbidität bei der juvenilen idiopathischen Arthritis - Bestandsaufnahme und Ausblick. Arthritis Rheuma 39:46–53CrossRef
42.
Zurück zum Zitat Lunkenheimer F, Domhardt M, Geirhos A, al consortium COACH (2020) Effectiveness and cost-effectiveness of guided internet- and mobile-based CBT for adolescents and young adults with chronic somatic conditions and comorbid depression and anxiety symptoms (youthCOACHCD): study protocol of a multicentre randomized controlled trial with a 12-month follow-up. Trials 21:253. https://doi.org/10.1186/s13063-019-4041-9CrossRefPubMedPubMedCentral Lunkenheimer F, Domhardt M, Geirhos A, al consortium COACH (2020) Effectiveness and cost-effectiveness of guided internet- and mobile-based CBT for adolescents and young adults with chronic somatic conditions and comorbid depression and anxiety symptoms (youthCOACHCD): study protocol of a multicentre randomized controlled trial with a 12-month follow-up. Trials 21:253. https://​doi.​org/​10.​1186/​s13063-019-4041-9CrossRefPubMedPubMedCentral
43.
Zurück zum Zitat Sengler C (2019) Neue Therapiewege, bessere Outcomes? Ergebnisse aus Inzeptionskohorten für Patienten mit juveniler idiopathischer Arthritis. Z Rheumatol 78:610–619CrossRefPubMed Sengler C (2019) Neue Therapiewege, bessere Outcomes? Ergebnisse aus Inzeptionskohorten für Patienten mit juveniler idiopathischer Arthritis. Z Rheumatol 78:610–619CrossRefPubMed
49.
Zurück zum Zitat Ravelli A, Consolaro A, Horneff G et al (2018) The childhood arthritis and rheumatology research alliance consensus treatment plans: toward comparative effectiveness in the pediatric rheumatic diseases. Arthritis Rheumatol 70(5):669–678CrossRef Ravelli A, Consolaro A, Horneff G et al (2018) The childhood arthritis and rheumatology research alliance consensus treatment plans: toward comparative effectiveness in the pediatric rheumatic diseases. Arthritis Rheumatol 70(5):669–678CrossRef
54.
Metadaten
Titel
Rheumatische Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter: Wichtigkeit einer frühzeitigen multiprofessionellen Versorgung
verfasst von
Dr. Claudia Sengler
Martina Niewerth
Kirsten Minden
Publikationsdatum
24.06.2020
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Erschienen in
Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz / Ausgabe 7/2020
Print ISSN: 1436-9990
Elektronische ISSN: 1437-1588
DOI
https://doi.org/10.1007/s00103-020-03173-0

Weitere Artikel der Ausgabe 7/2020

Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz 7/2020 Zur Ausgabe

Leitlinien kompakt für die Allgemeinmedizin

Mit medbee Pocketcards sicher entscheiden.

Seit 2022 gehört die medbee GmbH zum Springer Medizin Verlag

Facharzt-Training Allgemeinmedizin

Die ideale Vorbereitung zur anstehenden Prüfung mit den ersten 24 von 100 klinischen Fallbeispielen verschiedener Themenfelder

Mehr erfahren

Männern mit Zystitis Schmalband-Antibiotika verordnen

03.05.2024 Zystitis Nachrichten

Die akute Zystitis von Männern und ihre Therapie sind wenig erforscht. Norwegische Forscher haben das nachgeholt. Ihr Rat: Erst einmal keine Breitbandantibiotika verordnen.

Das Risiko für Vorhofflimmern in der Bevölkerung steigt

02.05.2024 Vorhofflimmern Nachrichten

Das Risiko, im Lauf des Lebens an Vorhofflimmern zu erkranken, ist in den vergangenen 20 Jahren gestiegen: Laut dänischen Zahlen wird es drei von zehn Personen treffen. Das hat Folgen weit über die Schlaganfallgefährdung hinaus.

D-Mannose ohne Nutzen in der Prävention von HWI-Rezidiven

D-Mannose, eine Hoffnungsträgerin in der Rezidivprophylaxe von Harnwegsinfektionen, hat in einer Studie nicht mehr bewirken können als ein Placebo. Die Empfehlung zur Einnahme entfalle damit, so die Autoren.

Endlich: Zi zeigt, mit welchen PVS Praxen zufrieden sind

IT für Ärzte Nachrichten

Darauf haben viele Praxen gewartet: Das Zi hat eine Liste von Praxisverwaltungssystemen veröffentlicht, die von Nutzern positiv bewertet werden. Eine gute Grundlage für wechselwillige Ärzte und Psychotherapeuten.

Update Allgemeinmedizin

Bestellen Sie unseren Fach-Newsletter und bleiben Sie gut informiert.