Erschienen in:
01.01.2007 | Originalien
Juveniles Angiofibrom
Angiographische Diagnostik und präoperative Embolisation
verfasst von:
C. Giavroglou, Prof. Dr. J. Constantinidis, S. Triaridis, J. Daniilidis, A. Dimitriadis
Erschienen in:
HNO
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Ausgabe 1/2007
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die der Operation vorgeschaltete Katheterangiographie mit anschließender selektiver intratumoraler Embolisation stellt ein etabliertes Verfahren in der Therapie des juvenilen Angiofibroms dar. Die hieraus resultierende verminderte Durchblutung des Tumors kann die vollständige Tumorentfernung erleichtern und zur Senkung der Rezidivrate beitragen. Im Rahmen dieser retrospektiven Studie sollen die angiographischen Befunde dargestellt und der Benefit der präoperativen Embolisation beleuchtet werden.
Patienten und Methoden
Die Befunde und der Krankheitsverlauf von 21 männlichen Patienten (mittleres Alter 13,3 Jahre) mit juvenilem Angiofibrom wurden aufgearbeitet. Es folgte die Angiographie und die intratumorale Embolisation mit Gelfoam-Partikel. Die Tumorexstirpation wurde transantral (n=2), über eine laterale Rhinotomie (n=13), via „midfacial degloving“ (n=4) oder endonasal (n=2) vorgenommen.
Ergebnisse
Bei 18 Patienten fand sich bei der Angiographie eine ausschließlich homolaterale Blutversorgung, bei 3 Patienten wurde der Tumor bilateral gespeist. Externa-Interna-Anastomosen wurden nicht festgestellt. Die intratumorale Embolisation gelang in allen Fällen. Es kam zu keinen relevanten Komplikationen. Der mittlere Blutverlust bei der Operation betrug 560 ml. Die Rezidivrate betrug 14%.
Schlussfolgerungen
Die präoperative angiographische Diagnostik und vor allem die intratumorale Embolisation sind wichtige Bestandteile bei der Planung des operativen Zugangsweges bei juvenilem Angiofibrom. Durch die Embolisation wird der intraoperative Blutverlust reduziert und das operative Vorgehen erleichtert.