Erschienen in:
01.06.2012 | Interventionelle Elektrophysiologie
Kann die Indikation zur Antikoagulation durch die Katheterablation von Vorhofflimmern ersetzt werden?
verfasst von:
Dr. C. Eitel, G. Hindricks
Erschienen in:
Die Kardiologie
|
Ausgabe 3/2012
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Die aktuellen Leitlinien empfehlen die Fortführung einer oralen Antikoagulation (OAK) für mindestens 3 Monate nach Katheterablation von Vorhofflimmern. Anschließend wird die Indikation zur langfristigen OAK anhand des individuellen thromboembolischen Risikos festgelegt. Vorhofflimmerrezidive spielen für die Entscheidung einer Fortführung der OAK keine Rolle, da sie gerade nach Katheterablationen schwierig und wenig zuverlässig detektierbar sind. Aktuelle retrospektive Untersuchungen legen die Sicherheit einer Umstellung der OAK auf Acetylsalicylsäure (ASS) nahe, falls Freiheit von Vorhofflimmern besteht und keine Hauptrisikofaktoren für einen Schlaganfall vorliegen (zurückliegender Schlaganfall, Alter >75 Jahre). Weitere prospektive Untersuchungen sind jedoch notwendig, um das optimale Vorgehen zur OAK nach erfolgreicher Katheterablation zu definieren. Insbesondere eine Umstellung auf ASS sollte kritisch geprüft werden, da eine OAK deutlich effektiver das Risiko von Schlaganfällen reduzieren kann, ohne mit einer signifikanten Erhöhung von Blutungen im Vergleich zu ASS einherzugehen.