Erschienen in:
01.01.2014 | Originalien
Karpale Begleitläsionen bei dislozierter distaler Radiusfraktur
Eine systematische Erfassung durch präoperative CT- und MRT-Untersuchung
verfasst von:
R. Gologan, V.M. Ginter, N. Ising, A.K. Kilian, U. Obertacke, Dr. U. Schreiner
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
|
Ausgabe 1/2014
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die Ergebnisse nach operativ behandelten dislozierten, distalen Radiusfrakturen sind begrenzt. Dabei korrelieren die radiographischen Ergebnisse nicht gut mit den funktionellen Ergebnissen. Diese Tatsache legt die Vermutung nahe, dass radiographisch nicht darstellbare, zusätzliche karpale Primärläsionen dafür verantwortlich sind. Die vorliegende Studie soll klären, inwieweit karpale begleitende Läsionen mit dislozierten distalen Radiusfrakturen assoziiert sind.
Material und Methode
Es wurde eine konsekutive Serie von 104 Patienten mit dislozierten distalen Radiusfrakturen eingeschlossen. Das verletzte Handgelenk wurde radiographisch, computertomographisch und MR-tomographisch in Hinblick auf zusätzliche Verletzungen untersucht.
Ergebnisse
Radiographisch zeigten sich nach AO 51/104 Frakturen als Typ A, 10/104 als Typ B und 39 als Typ C. CT-morphologisch waren nur 5 der 51 Typ-A-Frakturen reine metaphysäre Frakturen. MR-tomographisch wiesen alle als Typ A klassifizierten Frakturen ligamentäre Verletzungen auf. Die MRT-Untersuchung ergab 77/104 akute Läsionen des TFCC und 19/104 skapholunäre Bandrupturen.
Schlussfolgerung
Die Ergebnisse der Studie stützen die Hypothese, dass jede dislozierte distale Radiusfraktur eine zusätzliche Läsion radiographisch nicht erkennbarer karpaler Strukturen mit sich bringt.