Erschienen in:
10.05.2016 | Karzinom der Nebennierenrinde | CME
Wichtige Aspekte des Nebennierenrindenkarzinoms
verfasst von:
Prof. Dr. med. Holger S. Willenberg
Erschienen in:
Die Onkologie
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Ausgabe 6/2016
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Zusammenfassung
Ziel
Das Nebennierenrindenkarzinom ist eine seltene Erkrankung. Dieser Beitrag soll dazu dienen, über die Genese, die klinischen Symptome und hormonellen Besonderheiten sowie diagnostische und therapeutische Strategien bei dieser Entität zu informieren.
Inhalte
Gerade in den letzten Jahren wurden diverse Erkenntnisse zur Molekularbiologie des Nebennierenrindenkarzinoms gewonnen, und es ergaben sich neue diagnostische und therapeutische Möglichkeiten für die Betreuung hiervon betroffener Patienten. Sie schließen hormonelle, nuklearmedizinisch-radiologische, histopathologische und genetische Untersuchungen mit ein. Um eine gute Lebensqualität und -quantität zu erzielen, richten sich die therapeutischen Bemühungen nach der lokalen Kontrolle, der Metastasierung und den hormonellen Veränderungen, die durch den Tumor oder die einzelnen Therapieformen provoziert werden und neben der Tumorbiologie und dem Alter prognostisch entscheidend sind. Auch hier konnten Daten zur Wirkweise und Effektivität von Medikamenten gewonnen und verfügbar gemacht werden.
Schlussfolgerung/Empfehlungen
Eine interdisziplinäre spezialisierte Diagnostik und Betreuung zu Beginn und im Verlauf der Erkrankung sind eine notwendige Voraussetzung für optimale Ergebnisse in der Therapie des Nebennierenrindenkarzinoms. Für den Patienten lassen sich durch die Kombination verschiedener Therapieformen und die frühe adjuvante Behandlung oft die besten Resultate bezüglich des Überlebens und die optimale Lebensqualität erzielen. Um die Studienlage zu verbessern und die Betreuung der Patienten mit Nebennierenrindenkarzinom weiterzuentwickeln, wurden nationale und internationale Netzwerke gegründet.