Erschienen in:
29.09.2020 | Minimalinvasive Chirurgie | Leitthema
Minimal-invasive Komponenten der Therapie der Tibialis-posterior-Insuffizienz des Erwachsenen
Tendoskopie der Achillessehne, minimal-invasive Kalkaneusverschiebeosteotomie und Sinus-tarsi-Spacer
verfasst von:
Prof. Dr. M. Walther, H. Hörterer, N. Harrasser, A. Röser, O. Gottschalk
Erschienen in:
Die Orthopädie
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Ausgabe 11/2020
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Zusammenfassung
Die minimal-invasive medialisierende Kalkaneusosteotomie, die Implantation eines Sinus-tarsi-Spacers sowie die Tendoskopie der Tibialis-posterior-Sehne haben sich als Therapieoptionen bei der Tibialis-posterior-Insuffizienz Grad II etabliert. Die minimal-invasive medialisierende Kalkaneusosteotomie erlaubt eine Korrektur des Rückfußvalgus analog zum offenen Vorgehen bei signifikant niedrigerem Risiko für Wundheilungsstörungen und hat in den letzten Jahren eine starke Verbreitung gefunden. Auch liegt inzwischen eine gute Evidenz zur Arthrorise vor, wobei sich der Sinus-tarsi-Spacer vor allem als Zusatz zur Kalkaneusverschiebeosteotomie etabliert hat. Die Möglichkeiten der Tendoskopie der Tibialis-posterior-Sehne sind auf Debridement und Synovektomie limitiert. Verschiedene Arbeiten berichten über minimal-invasive Alternativen zur Strayer-Prozedur bei verkürztem M. gastrocnemius. Populär ist vor allem die proximale Verlängerung des medialen Kopfes des M. gastrocnemius als weichteilschonender, wenig traumatisierender Eingriff. Berichte über eine minimal-invasive Cotton-Osteotomie finden sich bisher nicht in der Literatur.