Erschienen in:
03.08.2021 | Knie-TEP | Leitthema
Orientierung und Rekonstruktion der Gelenklinie in der Revisionsendoprothetik
verfasst von:
Christoph Stotter, Philipp von Roth, Prof. Dr. Robert Hube
Erschienen in:
Knie Journal
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Ausgabe 4/2021
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Zusammenfassung
Aufgrund einer Unterschätzung des femoralen Knochenverlusts kommt es in der Revisionsknieendoprothetik häufig zu einer Proximalisierung der Gelenklinie. Die korrekte Rekonstruktion der Gelenklinie hat jedoch im Revisionsfall wie auch bei der Primärimplantation einen entscheidenden Einfluss auf die Funktion und das klinische Ergebnis. Zusätzlich spielt der Patellastand eine entscheidende Rolle für die Kinematik im Patellofemoralgelenk und für die resultierende Funktion nach Wechseloperation. Von den in der Literatur zur Orientierung und Bestimmung der physiologischen Gelenklinie beschriebenen anatomischen Landmarken, die sowohl zur präoperativen Planung als auch intraoperativ herangezogen werden können, sind die Epikondylen- und die Adduktor-Ratio am zuverlässigsten. Gleichzeitig zeigen die tibial referenzierten Messungen eine hohe Varianz und eignen sich nicht als alleinige Referenzierung. Ein bestehender femoraler Knochenverlust sollte durch den großzügigen Einsatz von Femuraugmenten ausgeglichen werden. Durch eine korrekte Rekonstruktion der Gelenklinie lassen sich auch in der Revisionsendoprothetik signifikant bessere Ergebnisse erzielen.