Erschienen in:
01.04.2015 | Schwerpunkt
Körperliches Training als wichtige Komponente der Therapie bei Herzinsuffizienz
verfasst von:
Prof. Dr. M. Dörr, M. Halle
Erschienen in:
Herz
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Ausgabe 2/2015
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Zusammenfassung
Körperliches Training hat sich als Behandlungsoption der chronisch-stabilen Herzinsuffizienz in den aktuellen Leitlinien etabliert. Es ist aber immer noch eine unterschätzte und in der täglichen Praxis zu wenig eingesetzte Therapieform, obwohl zahlreiche Studien und Metaanalysen konsistent eine Verbesserung von körperlicher Belastbarkeit, Symptomen, Lebensqualität und kardiovaskulärer Hospitalisierungsrate belegen konnten. Grundvoraussetzungen für eine Trainingstherapie sind eine spezifische Voruntersuchung sowie eine optimale leitliniengerechte medikamentöse Therapie und klinische Stabilität seit mindestens 6 Wochen. Als wirksam haben sich ein kontinuierliches Ausdauertraining und in neueren Studien auch ein Ausdauertraining nach Intervallmethode erwiesen, welches durch ein Muskelaktivierungstraining ergänzt werden sollte. Für den klinischen Alltag und für zukünftige Forschungsprojekte besteht eine wichtige Herausforderung darin, Konzepte zu entwickeln, die das Erreichen einer langfristigen Therapieadhärenz ermöglichen, da ein klarer Zusammenhang zwischen Therapievolumen/-dauer und dem zu erwartenden Effekt besteht.