Erschienen in:
15.06.2020 | Koloskopie | Schwerpunkt
Management von Kolonpolypen – von diagnostischen Entwicklungen bis zu Resektionstechniken
verfasst von:
F. Straulino, PD Dr. A. Eickhoff, A. Meining
Erschienen in:
Die Gastroenterologie
|
Ausgabe 4/2020
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Der Effekt der Darmkrebsvorsorge durch die Screeningkoloskopie korreliert eng mit der sog. Adenomdetektionsrate, die der Häufigkeit, mit der Polypen/Adenome bei der Vorsorge erkannt und dann auch entfernt werden, entspricht. Die Detektion umfasst dabei das Auffinden und Entdecken relevanter Polypen und Adenome und idealerweise die sichere Differenzierung der erkannten Läsion (gutartig, bösartig, irrelevant), um unmittelbar während der Untersuchung sofort und mit hoher diagnostischer Sicherheit eine Therapie, meist die endoskopische Resektion der Läsion, durchzuführen. Die endoskopische Bildgebung hat nicht zuletzt durch die Entwicklung der High-definition(HD)-Endoskop- und 4K-Kamerasysteme sowie der Chromoendoskopie etc. in den letzten Jahrzehnten hier einen Quantensprung erzielt. Aktuell bereichert zusätzlich die neue Modalität des „deep learning“ und der künstlichen Intelligenz das Feld. Therapeutisch bestehen heute Möglichkeit zur endoskopisch sicheren Resektion von Polypen und Adenomen jedweder Größe und Konfiguration unter Einsatz verschiedener Techniken mit variabler Invasivität. Entscheidend für die Therapieallokation ist neben der Morbidität und Komplikationsrate des Verfahrens jedoch immer die Prognose des Patienten.