Erschienen in:
22.06.2021 | Konservative Therapie | Leitthema
Proximale Ausrisse des Musculus rectus femoris
verfasst von:
C. Neetz, Prof. W. Linhart
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
|
Ausgabe 7/2021
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Zusammenfassung
Hintergrund
Verletzungen der Oberschenkelmuskulatur gehören zu den häufigsten Sportverletzungen. Beispielsweise beim Fußball machen sie nahezu 30 % aller Verletzungen aus. Insbesondere der M. rectus femoris ist aufgrund seiner anatomischen Besonderheiten exponiert. Während die distalen Rupturen die Quadrizepssehne betreffen und nicht nur im Sport zu den häufigeren Verletzungen gehören, stellen die proximalen Rupturen eine Seltenheit dar. Aufgrund der meist indifferenten klinischen Zeichen werden diese oft verspätet diagnostiziert. Klassifikationen zur Einteilung von Muskelverletzungen sind in verschiedenen Versionen in der Literatur beschrieben.
Ziel der Arbeit
In Bezug auf den M. rectus femoris existiert bisher keine Einteilung, aus der ein Therapieentscheid oder ein Algorithmus abgeleitet werden kann. Problematisch ist nicht nur die unklare Einteilung der Verletzung, sondern auch die daraus resultierende Variabilität der Therapie.
Material und Methoden
Selektive Literaturrecherche zur Erstellung einer Übersichtsarbeit.
Ergebnisse
Es gibt bisher keine standardisierte Nachbehandlung nach operativem Eingriff oder ein etabliertes Schema für die konservative Therapie.
Schlussfolgerung
Der Vergleich der einzelnen Studien untereinander ist aufgrund geringer Fallzahl und uneinheitlicher Klassifikation erschwert. Ein valider Behandlungsalgorithmus kann auf der Basis der aktuellen Datenlage nur schwer abgeleitet werden.