Erschienen in:
14.01.2019 | Orthesen | Übersichten
Therapie der Hand in der Ergotherapie
Fallstudie einer Patientin mit Rhizarthrose
verfasst von:
Stephanie Büttner
Erschienen in:
Manuelle Medizin
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Ausgabe 1/2019
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Zusammenfassung
Hintergrund
Menschen mit Erkrankungen und Problemen der Hand sind in ihrer Handlungsfähigkeit bei Alltagstätigkeiten beeinträchtigt. Die Erhaltung oder Wiederherstellung der Handlungsfähigkeit ist das vorrangige Ziel der Ergotherapie.
Maßnahmen und Methoden
Zur Erhebung aller relevanten Parameter der Hand werden verschiedene Befundungs- und Messinstrumente eingesetzt. Dabei wird besonderes Augenmerk auf die Erfassung der individuellen Lebenssituation und der Handlungsfähigkeit im täglichen Leben gelegt. Gemeinsam mit dem Patienten werden Behandlungsziele formuliert, ferner wird ein Therapieplan erstellt. Die Handtherapie umfasst verschiedene Maßnahmen. Das funktionelle Training beinhaltet neben verschiedenen Gelenkmobilisationstechniken Bewegungsübungen sowie ein Kraft‑, Stabilisations- und Koordinationstraining. Des Weiteren werden Feinmotorik und Sensibilität trainiert. Dabei kommen Muskel- und Faszienbehandlungen, Ödembehandlungen sowie physikalische Anwendungen zum Einsatz, ebenso Nervenmobilisationstechniken, Narbenbehandlung, K‑Taping, Spiegeltherapie und mentales Training sowie Ergonomie und Gelenkschutzberatung. Je nach Indikation werden Schienen aus unterschiedlichen (meist thermoplastischen) Materialien individuell angefertigt und angepasst. Sie dienen als Lagerungs- oder Funktionsschienen, sind statisch oder dynamisch. Darüber hinaus werden Patienten zu etwaigen Hilfsmitteln beraten und zu deren Einsatz im Alltag instruiert. Das Training des Handeinsatzes bei Alltagsaktivitäten hat in der Ergotherapie einen besonders großen Stellenwert. Der Therapieerfolg wird stetig evaluiert. Die Maßnahmen werden entsprechend angepasst bzw. die Therapie bei Erreichen der Therapieziele letztendlich abgeschlossen.