Erschienen in:
17.03.2022 | Kopf-Hals-Tumoren | CME
Onkologische Nachsorge von Kopf-Hals-Tumor-Patienten
verfasst von:
Dr. med. F. Böhm, T. Braun, J. Greve, S. Laban, J. P. Lingl, T. K. Hoffmann, P. J. Schuler
Erschienen in:
HNO
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Ausgabe 4/2022
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Zusammenfassung
Trotz leitliniengerechter Versorgung erleiden stadien- und entitätsabhängig etwa 25–30 % der Patienten mit Kopf-Hals-Karzinomen ein Rezidiv. Primäre Ziele der systematischen Nachsorge bestehen u. a. darin, Rezidive und ggf. metachrone Zweitkarzinome frühzeitig zu erkennen und der adäquaten Therapie zuzuleiten, aber auch, eine Fernmetastasierung auszuschließen. Sekundärziele sind Erkennung und Behandlung von therapieassoziierten Nebenwirkungen zur Optimierung der Lebensqualität. Da das Rezidivrisiko v. a. in den ersten beiden Nachsorgejahren hoch ist, werden i. d. R. vierteljährliche Kontrollintervalle empfohlen, die später auf 6 Monate verlängert werden können. Eine Schnittbildgebung erfolgt bei klinischem Verdacht auf ein Rezidiv und ansonsten sowohl bei der jährlichen Nachsorge in der Primärtumorregion als auch bei der Suche nach Fernmetastasen. Die onkologische Nachsorge ist im Regelfall nach 5‑jähriger Rezidivfreiheit abgeschlossen.