Erschienen in:
02.03.2018 | Neuropathischer Schmerz | Kasuistiken
Münzkopfschmerz
Subkutane periphere Nervenfeldstimulation als individueller Therapieversuch
verfasst von:
Dr. F. Bünger, D. Feierabend, P. Storch, R. Kalff, R. Reichart
Erschienen in:
Der Schmerz
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Ausgabe 2/2018
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die subkutane periphere Nervenfeldstimulation (sPNFS) als Neurostimulationsverfahren wird in der Behandlung neuropathischer Schmerzen peripheren Ursprungs eingesetzt. Die Standardtherapie des Münzkopfschmerzes beruht auf konservativen Ansätzen mit häufig eingeschränkten Erfolgsaussichten. Die Stellung der sPNFS in der Behandlung des Münzkopfschmerzes wurde bislang nicht untersucht.
Fragestellung
Kann die periphere subkutane Nervenfeldstimulation bei Patienten mit Münzkopfschmerz ein geeignetes Therapieverfahren darstellen?
Material und Methoden
Neben einer Übersicht über derzeitige Behandlungskonzepte des Münzkopfschmerzes wird die periphere subkutane Feldstimulation als Therapieoption anhand eines Fallbeispiels vorgestellt.
Ergebnisse
Im gewählten Patientenbeispiel konnte durch die subkutane periphere Feldstimulation ein positiver Therapieeffekt hinsichtlich des Münzkopfschmerzes erzielt werden.
Diskussion
Die sPNFS stimuliert freie subkutane Nervenendigungen und vermittelt angenehme Parästhesien im Schmerzareal. Sie kann beim Münzkopfschmerz eine Behandlungsoption nach ausgereizter konservativer Therapie darstellen. Die subkutane periphere Nervenfeldstimulation stellt ein minimalinvasives, risikoarmes Verfahren dar, wobei ihre hohen finanziellen Kosten und Einschränkungen der Patienten hinsichtlich der MRT-Fähigkeit nachteilig sind. Weitere Untersuchungen mit längerem Follow-up sind notwendig, um den Effekt dieses Neurostimulationsverfahrens beim Münzkopfschmerz genauer beurteilen zu können.