LADA-Langzeitprognose ähnlich wie bei Typ-2-Diabetes

Das Risiko für Tod und kardiovaskuläre Erkrankungen von Erwachsenen mit latentem Autoimmundiabetes (LADA) ähnelt dem von Menschen mit Typ-2-Diabetes, es gibt aber Unterschiede abhängig von der Konzentration der GAD-Antikörper. Das Wichtigste in Kürze zu dieser Studie finden Sie am Ende des Artikels. Diabetes erhöht das Risiko für kardio- und mikrovaskuläre Erkrankungen, das Ausmaß des Risikos und die Art der Komplikationen variieren jedoch abhängig von Diabetestyp, Genetik und Lebensstil. Ein schwedisches Forscherteam hat jetzt herausgefunden, dass Personen mit LADA im Vergleich zu denen mit Typ-2-Diabetes ein ähnlich erhöhtes Risiko für Mortalität und Herz-Kreislauf-Erkrankungen haben, ihr Risiko für eine diabetische Retinopathie jedoch mehr als doppelt so hoch ist. Die Forschenden nutzten für die bevölkerungsbasierte Analyse Daten aus der schwedischen ESTRID-Studie (Epidemiological Study of Risk Factors for LADA and Type 2 Diabetes) und dem schwedischen Diabetesregister. Sie untersuchten die Prognose von Personen mit neu diagnostiziertem LADA (n = 550) im Vergleich zu der von Menschen mit Typ-2-Diabetes (n = 2.001), im Erwachsenenalter an Typ-1-Diabetes Erkrankten (n = 1.573) sowie einer Kontrollgruppe ohne Diabetes (n = 2.355). In der LADA-Gruppe wurde zwischen Personen mit hohen und niedrigen GAD-Antikörperspiegeln unterschieden. Um 44% erhöhtes Sterberisiko bei LADA Während der medianen Nachbeobachtungszeit von knapp sechs Jahren war die Mortalität im Vergleich zur Kontrollgruppe bei Personen mit LADA um 44%, bei denen mit Typ-1-Diabetes um mehr als das Doppelte und bei denen mit Typ-2-Diabetes um 31% erhöht. Die Inzidenz kardiovaskulärer Erkrankungen war bei LADA mit hohen GAD-Antikörperspiegeln um 67% und bei Typ-2-Diabetes um 53% gesteigert. Bei LADA mit einer niedrigen GAD-Antikörperkonzentration oder Typ-1-Diabetes wurde dagegen keine erhöhte Inzidenz beobachtet. Die Inzidenz von diabetischer Retinopathie war bei Teilnehmenden mit LADA sowohl bei hohen als auch bei niedrigen GAD-Antikörperspiegeln höher als bei Typ-2-Diabetes, für die gesamte LADA-Gruppe war sie um mehr als das Doppelte gesteigert. Daten für Typ-1-Diabetes waren nicht verfügbar. Die Inzidenz von diabetischer Nephropathie war dagegen bei LADA im Vergleich zu Typ-2-Diabetes nicht erhöht. Höhere HbA1c-Werte als bei Typ-2-Diabetes Zu Studienbeginn und während der Nachbeobachtungszeit wurden bei den Personen mit LADA günstigere Blutdruck- und Lipidwerte, aber höhere HbA1c-Werte als bei Typ-2-Diabetes gemessen. Dies galt besonders für LADA-Patienten und -Patientinnen mit hohen GAD-Antikörperkonzentrationen, die in diesem Punkt der Gruppe mit Typ-1-Diabetes ähnelten. „Obwohl an LADA Erkrankte weniger metabolische Risikofaktoren haben als Personen mit Typ-2-Diabetes, war ihr Risiko für Tod und kardiovaskuläre Erkrankungen vergleichbar, während das Risiko für eine diabetische Retinopathie bei LADA höher war“, resümieren Yuxia Wei vom Karolinska-Institut Stockholm und ihr Team. Die insbesondere bei LADA mit hohen GAD-Antikörperspiegeln schlechtere Blutzuckerkontrolle unterstreiche die Notwendigkeit eines besseren LADA-Managements. Das Wichtigste in Kürze Frage: Wie ist die Langzeitprognose von latentem Autoimmundiabetes des Erwachsenen (LADA) im Vergleich zu anderen Diabetestypen? Antwort: Das Risiko für Tod und Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist mit dem von Typ-2-Diabetikern vergleichbar, während das für eine diabetische Retinopathie höher ist. Bedeutung: Die insbesondere bei LADA mit hohen GAD-Antikörperspiegeln schlechtere Blutzuckerkontrolle erfordert ein besseres LADA-Management. Einschränkung: Keine Daten zu mikrovaskulären Erkrankungen bei Teilnehmenden mit Typ-1-Diabetes.

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