Zusammenfassung
Die gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD) ist eine Volkskrankheit mit ganz unterschiedlicher Ausprägung von Symptomen (Sodbrennen, Regurgitationen etc.) und Befunden (Refluxösophagitis, Barrett-Ösophagus, Refluxlaryngitis, peptische Stenosen etc.). Bei hohem Leidensdruck durch eine funktionell (Refluxmessung) oder morphologisch bewiesene GERD ist nach Ausschluss von Kontraindikationen (v. a. Motilitätsstörungen, insbes. Achalasie) die laparoskopische Fundoplikatio eine gut etablierte Behandlungsoption. Die Teilmanschette (270 °) nach Toupet setzt sich – basierend auf der Datenlage (Level 1A Evidenz) – zunehmend gegenüber der Vollmanschette (360 °) nach Nissen als Standardmethode durch. Eine posteriore (ggf. zusätzlich anteriore) Hiatoplastik gehört obligat zu diesem Eingriff. Die zusätzliche Netzaugmentation der Hiatoplastik wird noch kontrovers diskutiert, vermag die Rezidivrate zu senken, ist aber hinsichtlich des Risikos (Netzmigration, Penetration) noch nicht abschließend bewertet.