Erschienen in:
04.09.2017 | Arthrosen | Leitthema
Laterale Schlittenprothese
„Mobile“ und „fixed bearing“
verfasst von:
Dr. med. Tilman Walker, PD Dr. med. Christian Merle, PD Dr. med. Tobias Gotterbarm, Prof. Dr. med. Peter R. Aldinger
Erschienen in:
Arthroskopie
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Ausgabe 4/2017
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Zusammenfassung
Hintergrund
Bei Vorliegen einer isolierten Osteoarthrose im lateralen tibiofemoralen Gelenk stellt der unikompartimentelle Kniegelenkersatz eine sinnvolle Alternative zur Versorgung mit einer bikompartimentellen Oberflächenersatzprothese dar. Aufgrund anatomischer und biomechanischer Besonderheiten im lateralen femorotibialen Kompartiment bestehen wesentliche Unterschiede im Prothesendesign sowie in der Operationstechnik im Vergleich zum medialen Gelenkersatz. Prinzipiell werden Prothesen mit mobiler („mobile bearing“) und fixierter Inlaykomponente („fixed bearing“) unterschieden.
Fragestellung
Ziel der Arbeit ist eine Übersicht über die unterschiedlichen Techniken, Ergebnisse und Überlebensraten des lateralen unikondylären Gelenkersatzes.
Methoden
Diese Arbeit basiert auf einer selektiven Literaturrecherche in PubMed zu klinischen Ergebnissen nach Implantation einer lateralen unikondylären Kniegelenkprothese sowie eigenen Erfahrungen mit unterschiedlichen Prothesensystemen.
Ergebnisse
Die aktuelle Studienlage zeigt sowohl bei Verwendung einer Fixed-bearing- als auch einer Mobile-bearing-Prothese gute klinische Ergebnisse mit hoher Patientenzufriedenheit sowie gutem funktionellem Outcome. Hauptgrund für ein Implantatversagen einer Fixed-bearing-Prothese ist die Arthroseprogression im medialen oder femoropatellaren Kompartiment. Die Hauptursache für ein Implantatversagen einer Mobile-bearing-Prothese liegt in der Inlayluxation (1,5–6,6 %). Die Rate ist hierbei deutlich höher als bei Verwendung der Prothese im medialen Kompartiment.
Schlussfolgerung
Anhand der aktuell vorliegenden Literatur lässt sich kein differenzierter Unterschied in der Funktion sowie den Überlebensraten zwischen Fixed- und Mobile-bearing-Prothesen darstellen. Im eigenen Vorgehen empfehlen die Autoren die Verwendung einer Fixed-bearing-Prothese.