Erschienen in:
22.01.2019 | Palliativmedizin | Panorama
Der Letzte-Hilfe-Kurs
Lernen, das Sterben gemeinsam auszuhalten
verfasst von:
Caroline Seidel, Florentine Dame
Erschienen in:
Schmerzmedizin
|
Ausgabe 1/2019
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Auszug
_ Was kommt auf mich zu, wenn ich Angehörige beim Sterben begleite? Wie kann ich ihr Leiden lindern? Und immer wieder: Was macht mich weniger hilflos? Viele Menschen haben das das Gefühl, viel zu wenig über das Sterben zu wissen. „Letzte Hilfe“ nennt sich der Ansatz, den Palliativmediziner daher vor einigen Jahren entwickelt haben. Ein vierstündiges Seminar soll der Breite der Bevölkerung kompaktes Wissen über einen würdevollen Tod vermitteln. Die Analogie zur Ersten Hilfe ist dabei kein Zufall, erklärt Georg Bollig. Der gelernte Rettungssanitäter und Palliativarzt hatte die Idee für das Konzept: „Was im Notfall zu tun ist, haben viele im Erste-Hilfe-Kurs gelernt. Doch die wenigsten kommen je in so eine Situation. Beim Tod ist es andersherum“. Wir verlieren ältere Familienangehörige, Freunde können unheilbar krank werden. „Dann macht es doch nur Sinn, dass wir uns mindestens genauso gut auf die Begleitung von Sterbenden vorbereiten wie auf das Wiederbeleben eines Menschen im Notfall“, bekräftigt Bollig. …