Erschienen in:
01.10.2008 | Leitthema
Lichtexposition bei vitreoretinaler Chirurgie
I. Grundlagen
verfasst von:
A.E. Höh, T. Ach, R. Amberger, Prof. Dr. S. Dithmar
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
|
Ausgabe 10/2008
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Das Auge ist aufgrund seiner Funktion einer großen Strahlenbelastung im optischen Spektrum ausgesetzt. Der größte Teil der UV- und Infrarotstrahlung wird in der Hornhaut und Linse absorbiert, sodass die Netzhaut fast nur durch Strahlung im sichtbaren Wellenlängenbereich gefährdet wird. Sichtbares Licht kann über fotomechanische, fotothermische oder fotochemische Mechanismen zu einer Schädigung der Netzhaut führen. Der wichtigste Schädigungsmechanismus in der Netzhaut ist dabei unter Alltagsbedingungen oder bei der Anwendung ophthalmologischer Lichtquellen die fotochemische Lichttoxizität, die durch lichtinduzierte chemische Reaktionen zustande kommt. Das Ausmaß der Schädigung wird entscheidend durch verschiedene Faktoren wie die Wellenlänge des Lichts, die Expositionszeit und die Bestrahlungsstärke beeinflusst. Insbesondere der kurzwellige Anteil des sichtbaren Lichts (blaues Licht) ist für die fotochemische Schädigung der Netzhaut von Bedeutung.