Erschienen in:
01.02.2006 | Leitthema
Hämatogene Kontaktekzeme durch Nahrungsmittel
verfasst von:
PD Dr. S. M. Erdmann, T. Werfel
Erschienen in:
Die Dermatologie
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Ausgabe 2/2006
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Zusammenfassung
Neben dem klassischen Kontaktekzem, bei dem Sensibilisierung und Auslösung durch epikutanen Kontakt verlaufen, sind auch systemische, „von innen heraus“ ausgelöste (hämatogene) Formen von Kontaktekzemen bekannt. Für diese Ekzeme nach oraler oder parenteraler Allergenaufnahme wurden auch die Synonyme hämatogenes, systemisches oder systemisch induziertes Kontaktekzem geprägt. Das Spektrum der klinischen Erscheinungsbilder reicht vom polyätiologischen dyshidrosiformen Hand- und Fußekzem bis zum Baboon-Syndrom. Als allergene Auslöser der hämatogenen Kontaktekzeme sind neben Arzneistoffen vor allem Metallsalze in Nahrungsmitteln, insbesondere Nickel, sowie pflanzliche Stoffe, insbesondere Perubalsam, beschrieben. Die Diagnose stützt sich vor allem auf den Nachweis einer Spättypsensibilisierung im Epikutantest sowie eine orale Provokation. Vor dem Hintergrund einer bislang äußerst unzureichenden Studienlage sollten restriktive Diäten (z. B. nickelarm) nur bei sorgfältig selektionierten Patienten erwogen werden.