Erschienen in:
01.11.2007 | Gesundheitsökonomie
Ökonomische Effekte der Standardisierung in der modernen Wundversorgung
verfasst von:
PD Dr. M. Hartmann, D. Schulz, C. Gundermann, J. Norgauer
Erschienen in:
Die Dermatologie
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Ausgabe 11/2007
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Zusammenfassung
Hintergrund
Trotz der Vorteile der modernen Wundversorgung wird diese aufgrund höherer Preise und einer fehlenden Aufklärung des medizinischen Personals noch zu selten praktiziert. Am Universitätsklinikum Jena wurde das Sortiment der hydroaktiven Wundauflagen daher optimiert, um die Akzeptanz zu steigern und Kostenvorteile zu erzielen.
Material und Methoden
Die definierten Zielgrößen wurden nach ökonomischen und qualitativen Parametern unterschieden. Die ökonomischen Parameter beinhalteten die Senkung der gesamten Kosten für die Wundversorgung, adjustiert auf den Casemix und die Fallzahl. Zu den qualitativen Zielparametern zählten die Reduktion der Anzahl der Lieferanten und eine Verringerung der Anforderungen von Artikeln außerhalb des festgelegten Sortiments.
Ergebnisse
Durch Standardisierung konnten die durchschnittlichen Ausgaben je Fall für hydroaktive Wundauflagen um 10,3% und die durchschnittlichen Ausgaben je Relativgewicht um 15,9% reduziert werden. Aus der Neuordnung des Sortiments resultierte eine Verringerung der Anzahl der Lieferanten um 57,1% und die Festlegung von 2 Haupt- und 1 Nebenlieferanten. Artikelanforderungen außerhalb des Standardsortiments wurden von 173 auf 21 (87,8%) reduziert.
Schlussfolgerung
Die Standardisierung des Sortiments hydroaktiver Wundauflagen am Universitätsklinikum Jena führte neben der Materialpreis- und Lieferantenreduktion zu einer gesteigerten Prozesseffizienz und -effektivität.