Abb. 1
Operativer Zugang und Repositionstechnik. a Klassischer ausgedehnt lateraler Zugang zur sehr häufigen B2-Fraktur. Landmarken sind der Außenknöchel (1), die Basis des 5. Mittelfußknochens (2), der Achillessehnenhinterrand (3) sowie die Planta pedis (4). Zwischen Hinterrand der Fibula und hinterer Begrenzung der Achillessehne wird nach der Zwei-Drittel-Regel der senkrechte Zugangsschenkel eingezeichnet sowie der horizontale Zugangsschenkel in der Zwei-Drittel-Regel von der Wegstrecke Außenknöchelspitze bis zur Planta pedis. b Die schematische Darstellung der Repositionstechnik soll verdeutlichen, dass die Reposition der Fragmente immer von medial nach lateral erfolgen muss, d. h. insbesondere bei gekipptem sustentakularem Fragment muss die kongruente Ausrichtung desselben zum Talus erfolgen, um es in dieser korrekten Position mit einem Spickdraht von plantar eingebracht zum Talus hin temporär zu halten (1). Erst danach wird ein intermediäres Fragment mit 2 weiteren Spickdrähten zum sustentakularen Fragment reponiert, wobei die Spickdrähte nach medial perforiert werden, um sie von medial jetzt bis auf Frakturflächenniveau zurückzuziehen. Zuvor müssen sie aber schräg abgeschnitten werden, um retrograd verwendet werden zu können. Erst jetzt kann der größere Anteil des posterioren Facettenfragments gegen das intermediäre Fragment reponiert und die Spickdrähte (2, 3) nach lateral zurückgeführt werden. c, d Nach Reposition des großen Tuberfragments durch perkutane Einbringung einer 6.5er Spongiosaschraube mit Handgriff wird dieses mit 2 weiteren Spickdrähten (4, 5) zum aufgebauten subtalaren Gelenkblock ggf. bis in den Talus hinein temporär transfixiert. Nachdem der subtalare Gelenkblock und das Tuber calcanei anatomisch reponiert sind, wird im letzten Schritt der Repositionstechnik von dorsal nach ventral das Processus-anterior-Fragment reponiert und mit einem weiteren Spickdraht (6) von dorsal kommend bis in das Kuboid hinein temporär gehalten