Erschienen in:
01.07.2007 | Originalien
Proximale Femurfrakturen im Alter
Auswertung von Krankenkassendaten von über 23 Mio. Versicherten – Teil 1
verfasst von:
R. Lohmann, U. Frerichmann, U. Stöckle, T. Riegel, Prof. Dr. M.J. Raschke
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
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Ausgabe 7/2007
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Zusammenfassung
Hintergrund
In einem Kooperationsprojekt der AG Alterstraumatologie der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie und der Lohmann & Birkner Health Care Consulting GmbH mit dem Verband der Angestellten-Krankenkassen e.V. (VdAK) und dem Arbeiter-Ersatzkassen-Verband e.V. (AEV) wurden der Arbeitsgemeinschaft Alterstraumatologie die relevanten Daten von ca. 23 Mio. Versicherten aus den Jahren 2002–2004 zur Verfügung gestellt.
Methode
Aus dem vorhandenen Datensatz wurden alle Krankenhausaufenthalte der Patienten ab einem Alter von 60 Jahren mit der Hauptdiagnose „hüftgelenknahe Fraktur und keiner weiteren Verletzung“ extrahiert und analysiert. Von 724.606 stationären Behandlungen fand sich in 68.929 (9,5%) Fällen die Diagnose „hüftgelenknahe Fraktur“ im Datensatz.
Ergebnisse
Mit zunehmendem Alter zeigte sich eine deutliche Steigerung der Inzidenz von proximalen Femurfrakturen mit einem Maximum der Verletzungszahlen um das 82. Lebensjahr mit >3000 Fällen. Die operative Behandlung der proximalen Femurfraktur erfolgte in 49,5% mit einem gelenkerhaltenden stabilisierenden Verfahren (Osteosynthese – Schrauben – DHS – Nagelsysteme) und in 48,6% mit einer Endoprothese sowie in 1,9% der Fälle mit einem sonstigen Verfahren. Für die osteosynthetischen Verfahren konnten kürzere Liegezeiten im Vergleich zu der prothetischen Versorgung nachgewiesen werden.