Erschienen in:
01.02.2014 | Leitthema
Chirurgische Optionen bei „cancer of unknown primary“ (CUP)
verfasst von:
T. Schmidt, Prof. Dr. A. Ulrich
Erschienen in:
Die Radiologie
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Ausgabe 2/2014
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Zusammenfassung
Hintergrund
„Cancer of unknown primary“ (CUP) stellt eine im klinischen Alltag häufig auftretende heterogene Gruppe an Tumorerkrankungen dar, die bisher mit einer äußerst schlechten Prognose für die betroffenen Patienten einhergeht. Aufgrund der zunehmend besseren diagnostischen Möglichkeiten lassen sich Subgruppen von Patienten mit unterschiedlicher klinischer Prognose identifizieren. Neue, an die identifizierten Subgruppen angepasste Therapien, spielen zunehmend eine entscheidende Rolle.
Zielsetzung
In diesem Review sollen die Rolle der Chirurgie und die chirurgischen Optionen in der Therapie von CUP-Patienten erläutert werden.
Ergebnisse
Für die Therapie des CUP ist eine Eingruppierung der Patienten in unterschiedliche Subgruppen von Bedeutung, um die Patienten mit einer guten Prognose identifizieren zu können. Eine chirurgische Resektion der CUP-Metastasen stellt für 1) Frauen mit papillärer Peritonealkarzinose, 2) Frauen mit axillären Lymphknotenmetastasen eines Adenokarzinoms, 3) Patienten mit zervikalen Lymphknotenmetastasen eines Plattenepithelkarzinoms, 4) Patienten mit inguinalen Lymphknotenmetastasen, 5) Patienten mit mediastinalen/retroperitonealen Metastasen entlang der Mittellinie (extragonadale Keimzelltumoren) und für 6) Patienten mit lokalisierten, resezierbaren Metastasen eine lebensverlängernde Therapieoption dar.
Schlussfolgerung
Zusammen mit einer dem vermutlichen Primärtumor angepassten multimodalen Therapie stellt die Resektion von Metastasen bei verschiedenen Subgruppen des CUP eine wichtige Therapieoption dar.