Erschienen in:
01.01.2004 | Originalien
Die radikale retropubische Prostatektomie—Goldstandard beim Prostatakarzinom?
verfasst von:
Dr. R. Thiel
Erschienen in:
Die Urologie
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Ausgabe 1/2004
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Zusammenfassung
Die radikale retropubische Prostatektomie ist nach wie vor der am häufigsten durchgeführte operative Eingriff beim kurablen Prostatakarzinom. Verbesserungen der chirurgischen Technik haben erheblich zu einer Reduktion sowohl der Operationszeit (Median 69 min) als auch der Früh- und Spätkomplikationen geführt.
Das operative Vorgehen und die perioperative Behandlung werden beschrieben und die Ergebnisse an 180 konsekutiven Fällen dargestellt. Schwere perioperative Komplikationen traten keine auf. Mehr als 95% der Patienten waren innerhalb von 6 Monaten nach der Operation komplett kontinent. Die erektile Potenz haben 71% der beidseitig nerverhaltend operierten und 34% der einseitig nerverhaltend operierten Patienten wiedererlangt. Diese Daten stehen in Übereinstimmung mit Zahlen aus der Literatur und belegen die herausragende Bedeutung des retropubischen Zugangsweges als „Goldstandard“ der radikalen Prostatektomie und die Reproduzierbarkeit der Ergebnisse auch an Kliniken der Regelversorgung.