Erschienen in:
01.09.2007 | Leitthema
Medizinische und Urologische Ausbildung in Deutschland und Amerika
Einige historische Streiflichter
verfasst von:
R.R.M. Engel, Dr. F. Moll
Erschienen in:
Die Urologie
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Ausgabe 9/2007
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Auszug
Um das Jahr 1800 gab es in den Vereinigten Staaten neben den regulären medizinischen Ausbildungsstätten an Universitäten, die schon damals eine gewissen Tradition besaßen, eine größere Anzahl weiterer, eher fragwürdige Einrichtungen. Diese verkauften ihre Abschlusszeugnisse gegen Geld an bemittelte Kreise. Keine von diesen „Institutionen“ (auch die anerkannten Universitäten) besaßen definierte oder standardisierte Zulassungsbedingungen, und bei manchen benötigten die Bewerber noch nicht einmal ein Zeugnis einer „high school“. Diese „diploma mills“ gab es im ganzen Lande. Ein Zeitgenosse machte in diesem Zusammenhang folgende kritische Bemerkung zur der Motivation, Medizin zu studieren: „Ein Hausarzt sucht einen Nachfolger für seine Praxis, oder der Sohn einer Familie scheint zu schwach für die Arbeit auf der Farm … Die Eltern möchten gerne einen Gentleman in der Familie haben, und ein Arzt ist ein Gentleman.“ …