Erschienen in:
01.01.2010 | Originalien
In-vivo-Imaging retinaler Zellapoptose nach akuter Lichtexposition
verfasst von:
Dr. S. Schmitz-Valckenberg, L. Guo, W. Cheung, S.E. Moss, F.W. Fitzke, M.F. Cordeiro
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
|
Ausgabe 1/2010
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Zusammenfassung
Hintergrund
Bisher war der Nachweis von retinaler Apoptose in der äußeren Körnerschicht nach akuter Lichtexposition auf histologische Untersuchungen [
12] beschränkt. In dieser Studie untersuchen wir, ob programmierter Zelltod mittels der DARC-Technik (
Detection-of-
Apoptosing-
Retinal-
Cells-Technik) in vivo dargestellt werden kann.
Methoden
Die Augen von schwarzen Agouti-Ratten wurden mit blauem Licht (λ=405 nm; 3,2 mW/cm2) über 2 h bestrahlt. In-vivo-Imaging mittels konfokaler Scanning-Laser-Ophthalmoskopie wurde vor und direkt nach Lichtexposition sowie 24 h nach Dunkeladaptation durchgeführt. Anschließend wurde die Entwicklung von retinaler Zellapoptose unter Einsatz der DARC-Technik nach intravitrealer Gabe von fluoreszenzmarkiertem Annexin 5 untersucht.
Ergebnisse
Direkt nach Lichtexposition waren keine pathologischen Veränderungen durch In-vivo-Imaging zu erkennen. Hingegen wurde eine Netzhautverdünnung und die Entwicklung von retinaler Zellapoptose nach Dunkeladaptation einen Tag später im Bereich des vorher bestrahlten Areals nachgewiesen. Mittels konfokalem Live-Scanning durch die bestrahlte Netzhaut wurden die hyperfluoreszenten apoptotischen Zellen in der äußeren Netzhaut lokalisiert. Histologische Untersuchungen bestätigten die Entwicklung von Photorezeptorapoptose und Zellschäden im Bereich der äußeren Netzhaut.
Diskussion
Die DARC-Technik erlaubt die In-vivo-Darstellung von Photorezeptorzellapoptose in der äußeren Netzhaut. Hiermit eröffnen sich neue, vielsprechende Möglichkeiten zur Untersuchung des programmierten Photorezeptorzelltods, welcher bisher nur post mortem nachgewiesen werden konnte.