Erschienen in:
01.09.2003 | Informationen
Das klinische Ethikkomitee des Erlanger Universitätsklinikums
Institutionalisierung, Arbeitsweise, Perspektiven
verfasst von:
Prof. Dr. med. Dr. pilh. Jochen Vollmann, Axel Weidtmann
Erschienen in:
Ethik in der Medizin
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Ausgabe 3/2003
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Auszug
Klinische Ethikkomitees und klinische Ethikberatung sind im deutschsprachigen Raum neue Methoden zur Institutionalisierung von Ethik in der Medizin. Während in den vergangenen drei Jahrzehnten Erfahrungen mit diesen Instrumenten vornehmlich in den USA gemacht wurden [
1,
9], entstanden in den letzten Jahren klinische Ethikkomitees in einer wachsenden Zahl europäischer Krankenhäuser [
17,
18,
21,
22,
23]. Gegenwärtig existieren in Deutschland über 50 klinische Ethikkomitees, überwiegend in Krankenhäusern kirchlicher Trägerschaft [
7,
16,
22] sowie in kleineren Versorgungskrankenhäusern (Kettner pers. Mitteilung 2003, vgl. auch
www.ethikkomitees.de). Dagegen haben nur wenige deutsche Universitätskliniken Einrichtungen klinischer Ethik, z. B. klinische Ethikkomitees, institutionalisiert oder planen solche Einrichtungen
1 [
25,
27]. Vor diesem Hintergrund ist es von Interesse, den Prozess der Institutionalisierung und Entwicklung eines klinischen Ethikkomitees mit Aufgaben in klinischer Ethikberatung und ethischer Fort- und Weiterbildung an einem deutschen Universitätsklinikum darzustellen. Im vorliegenden Beitrag beschreiben wir den Entwicklungsprozess und die aktuelle Arbeit des klinischen Ethikkomitees (KEK) am Universitätsklinikum Erlangen, das als eines der ersten KEK an einer deutschen Universitätsklinik gegründet wurde und seit ca. zwei Jahren arbeitet. …