Zusammenfassung
Ziel der Behandlung ist die Wiederherstellung der Durchblutung des Dünn- und Dickdarmkonvoluts. Alle Intestinalarterien sind durch mehrere Kollateralbahnnetze untereinander verbunden. Bei der Rekonstruktionsplanung sind häufiger vorhandene Anlageanomalien zu beachten.
Aufgezeigt werden die Thrombektomie (TE), die direkte und transaortale Thrombendarteriektomie (TEA), aortale Reinsertionen, Bypassverfahren und Hybridoperationen (sehr invasiv mit hoher Mortalität) sowie In-situ-Rekonstruktionen. Zu den Sonderformen gehören Eingriffe aufgrund von Aortenkoarktation, Kompressionssyndromen, Aneurysmen sowie Traumen.
Alle Rekonstruktionen der Intestinalarterien sind bei Misserfolg mit der Gefahr eines Mesenterialinfarkts mit hoher Mortalität verbunden. Weitere Komplikationen ergeben sich aus der Reperfusion und bakteriellen Translokation ehemals ischämischer Darmabschnitte. Beim abdominalen Kompartmentsyndrom kann zur erheblichen Anschwellung des Dünn- und Dickdarmkonvoluts kommen. Reinterventionen rekonstruierter Viszeralarterien sind in 10 % der Fälle notwendig.