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2016 | OriginalPaper | Buchkapitel

16. Chronische Obstipation und Stuhlentleerungsstörung

verfasst von : Prof. Dr. med. O. Schwandner, C. Isbert

Erschienen in: Proktologische Diagnostik

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

Zusammenfassung

Die chronische Obstipation ist mit einer Prävalenz von 5–15 % eine häufige Erkrankung in den westlichen Industrienationen. Generell muss die globale Transportstörung (»slow-transit-constipation«) von der Stuhlentleerungsstörung differenziert werden, wobei kombinierte Störungen häufig sind. Darüber hinaus ist die Differenzierung der chronischen Obstipation vom »Reizdarm-Syndrom« nicht selten eine Herausforderung. Die Einordnung der chronischen Obstipation umfasst subjektive (z. B. unvollständige Entleerung, heftiges Pressen zur Defäkation) und objektive (z. B. Stuhlfrequenz, Stuhlkonsistenz) Kriterien. Fokussiert man auf die Stuhlentleerungsstörung, so sind sowohl morphologische als auch funktionelle Ursachen möglich, wobei kombinierte Störungen häufig sind. Die Diagnostik hat zum Ziel, die chronische Obstipation (slow-transit) von der Stuhlentleerungsstörung zu differenzieren, wobei die gastroenterologisch- proktologische Diagnostik hier den höchsten Stellenwert besitzt. In der Differenzialdiagnose der Stuhlentleerungsstörung erlauben die Anamnese und die proktologische Basisuntersuchung in den meisten Fällen eine orientierende Differenzierung.
Literatur
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Metadaten
Titel
Chronische Obstipation und Stuhlentleerungsstörung
verfasst von
Prof. Dr. med. O. Schwandner
C. Isbert
Copyright-Jahr
2016
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-47262-0_16

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